Vor der Krise ist nach der Krise. Und in einiger Zeit, wenn der dringend ersehnte Impfstoff gefunden und verspritzt ist, wird alles wieder wie gehabt. Glauben wir. Oder hoffen wir. Alles soll beim Alten leiben.
Dazu sind wir davon überzeugt, dass die jetzt eingespielten positiven Verhaltensweisen, die wir in den letzten Monaten erlebt haben – Solidarität, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft – bleiben werden, dass die Menschen netter miteinander umgehen, dass die Achtung vor den nächsten bleibt. Dass die spürbar sauberere Luft, das Ausbleiben des Fluglärms und anderes ein Dauerzustand wird.
Das ist – wie Albert Einstein konstatiert – der reine Wahnsinn. Es ist abzusehen, dass sich jeder wieder der Nächste sein wird, dass jeder sich seinen Vorteil erwirtschaften will, dass sich nichts ändert, dass alles beim Alten bleibt. Denn der Mensch ist dazu prädestiniert, das Schlechte zu verdrängen und vergessen, sich nur des Schönen und Angenehmen zu erinnern.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.
zum AngebotDieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch