Zu Beginn der Corona-Krise hatte ich mich extrem dagegen gesträubt, auch nur einen einzigen Tag im Homeoffice zu verbringen. Social Distancing ist überhaupt nicht meins und ich malte vor dem geistigen Auge düstere Bilder der einsamen Isoliertheit.
Doch der Zufall wollte es, dass just zu diesem Zeitpunkt ein Spatzen-Pärchen direkt oberhalb unseres Balkons mit der Familienplanung begann. Die Aufzucht der Brut sorgte für eine gute Portion Abwechslung in meinem Arbeitsalltag. Kaum waren die Jungen geschlüpft, begleitete mich ich lautstarkes Tschilpen durch den Tag, untermalt von dem emsigen Herumgeflattere von Herrn und Frau Spatz auf Futtersuche.
Vor einer Woche wurde es aber still bei Familie Spatz. Von einem Tag auf den anderen wirkte das Nest verlassen. Die Spatzenkinder waren flügge geworden. Es war ruhig – für meinen Geschmack zu ruhig. Mir fehlten die kleinen Federviecher, die sich so gar nicht ans Social Distancing hatten halten wollen.
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