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Neben Bund und Kanton unterstützen auch mehrere Gemeinden das Kleingewerbe finanziell. Seraina Boner

Tösstaler Gemeinden greifen dem Kleingewerbe unter die Arme

Mehrere Gemeinden unterstützen das Kleingewerbe in der Krise finanziell. In Bauma sind bereits 46'000 Franken ausbezahlt worden.

Neben Bund und Kanton unterstützen auch mehrere Gemeinden das Kleingewerbe finanziell. Seraina Boner

Veröffentlicht am: 21.04.2020 – 10.27 Uhr

In der Krise trifft es zuerst immer die Kleinen. Viele Selbständige und Kleinunternehmer kämpfen derzeit ums Überleben. Bund und Kanton haben Hilfspakete in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt.
 
1,5 Millionen Kredit 
 
In der Zwischenzeit haben auch Gemeinden nachgezogen. Um das Kleingewerbe zu unterstützen, haben mehrere kommunale Behörden kurzfristig Kredite gewährt – so auch im Tösstal. 
 
Besonders aktiv ist man in Bauma. Zu Beginn des Monats hatte der Gemeinderat einen Rahmenkredit in Höhe von 1,5 Millionen Franken beschlossen. Bis am Freitag sind bereits 23 Gesuche eingegangen. «Davon haben wir 15 bewilligt. Und vier werden gegenwärtig noch bearbeitet», sagt Gemeindeschreiber Roberto Fröhlich. Insgesamt habe die Gemeinde mittlerweile 46'000 Franken ausgezahlt.
 
Kritik an den Massnahmen
 
Gemeindepräsident Andreas Sudler (parteilos) rechnet mit rund 60'000 Franken, die die Gemeinde im Monat April auszahlen wird. Zu den betroffenen Kleinunternehmen gehören unter anderem Restaurants, Coiffeurgeschäfte und Fahrschulen. 

Sudler, der selbst ein eigenes Geschäft betreibt, macht sich ebenfalls Sorgen. «Es könnte auch für mich und meine zehn Mitarbeiter eng werden.» Die Massnahmen des Bundesrats sieht der Baumer Gemeindepräsident auch kritisch. «Ob das Virus wirklich so gefährlich ist, wird sich erst später zeigen», so Sudler. 
 
Zehn Gesuche eingegangen 
 
Ebenfalls Gelder gesprochen haben die Behörden in Zell und Wildberg. Zell bewilligte Ende März einen Kredit in Höhe von 180'000 Franken. Der Gemeinderat Wildberg genehmigte kürzlich einen Rahmenkredit von 60'000 Franken. 
 
In Zell seien in der Zwischenzeit rund zehn Gesuche eingegangen. «In mehreren Fällen haben wir auch schon Geld ausgezahlt», sagt Gemeindepräsidentin Regula Ehrismann (EVP). Pro Gesuchsteller beträgt die kommunale Nothilfe in der Gemeinde 2500 Franken. Geltend gemacht haben diesen Betrag vermehrt Selbständige aus unterschiedlichsten Branchen. «Vom Taxifahrer bis zur Künstlern ist alles dabei», sagt Ehrismann. 
 
Möglich sei auch, dass der Gemeinderat in den kommenden Monaten die 180'000 Franken für weitere wirtschaftliche Unterstützung verwenden wird. «Die Krise beginnt gerade erst», so Ehrismann. 
 
Handwerker können arbeiten
 
In Wildberg wurden bis anhin 4000 Franken an einen Kleinunternehmer ausgehändigt, wie Gemeindeschreiber Reto Stark auf Anfrage sagt. «Bis jetzt handelt es sich um das einzige Gesuch.». Stark weist darauf hin, dass es in Wildberg viele Handwerksbetriebe gibt, deren Angestellte nach wie vor arbeiten können. 

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