Herr Heidbrink, zwei EVP-Kantonsräte verlangen, dass Bordelle wegen des Coronavirus temporär geschlossen werden. Haben Sie davon gehört?
Ingo Heidbrink: Ich habe es gelesen. Aber denen geht es doch nicht um Corona. Sie wollen damit nur wieder ein generelles Prostitutionsverbot durchsetzen.
Mag sein. Aber Sie können ja wohl nicht bestreiten, dass in Ihrem Geschäft der Zwei-Meter-Abstand, der aktuell wegen des Virus gefordert wird, nicht durchgesetzt werden kann.
Natürlich nicht. Aber dann müsste man auch die klassische Massage verbieten. Da kommt man sich genauso nah.
Sie haben also auch keine hygienischen Massnahmen getroffen?
Nein. All diese Massnahmen nützen doch gar nichts. Man kann die Sache nur hinauszögern – kommen wird sie trotzdem. Die Leute haben das Gefühl, sie hätten immer alles im Griff. Sie müssen endlich einmal lernen, den Tatsachen ins Auge zu schauen. Das Virus wird irgendwann jeden von uns befallen und es wird auch viele Tote geben. Der Bund kann seine Massnahmen unmöglich über längere Zeit aufrechterhalten. Und auch das Gesundheitssystem wird irgendwann überlastet sein. Nur gibt das im Moment niemand zu.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.
zum AngebotDieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch