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Das Nashorn und der Panda

Kolumnist Guy A. Lang entdeckt an der Zürcher Bahnhofstrasse einen Panda. Ist er vielleicht das Lieblingstier eines chinesischen Kindes, das nicht mit auf die Schweizerreise der Eltern durfte?

Veröffentlicht am: 07.03.2020 – 21.00 Uhr

Das eiserne Rhinozeros steht trotzig an der Zürcher Bahnhofstrasse und dient zahlreichen Touristen und Touristinnen als Fotosujet. Meist Asiaten. Das erklärt möglicherweise auch den kleinen Gast im Ohr des wuchtigen Tiers. Pandas kommen ja aus dem Reich der Mitte.

Wie er allerdings diese exklusive Sitzgelegenheit erklommen hat, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht ist er das Lieblingstier eines chinesischen Kindes, das nicht mit auf die Schweizerreise der Eltern durfte und dafür seinen Kuschelpanda mit geschickt hat. Um zu beweisen, dass er sich an Zürichs Nobeladresse wohlfühlt, schicken die Eltern ein Foto nach Hause – seit dem Kultfilm «Le fabuleux destin d’Amélie Poulain» eine beliebte Art der Beweisführung.

Schwierig ist allerdings mir vorzustellen, was der kleine Panda denkt. Diese Frage ist zwar müssig, denn Stofftiere sind Stofftiere und denken nicht. Wenn allerdings die chinesischen Eltern ihn auf einen Europatrip mitnehmen, muss er etwas ganz Besonderes sein. Wie auch immer, das im Ohr geschmückte Rhino gewinnt damit an Attraktivität. (Guy A. Lang)


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