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Rolf Stalder fabrizierte alle Gewehr-Pokale von Hand. Fotos: Seraina Boner

Walder Pokale auf Weltmeister-Nachttischli

Der Walder Rolf Stalder hat für die Junioren Biathlon-Weltmeisterschaft in der Lenzerheide sämtliche Pokale hergestellt. Er schätzt die Unterstützung anderer lokaler Handwerker, die er dabei erfahren hat.

Rolf Stalder fabrizierte alle Gewehr-Pokale von Hand. Fotos: Seraina Boner

Veröffentlicht am: 26.01.2020 – 13.24 Uhr

Verteilt auf vier Regale stehen die kleinen Holzgewehre in einer Werkstatt in Wald aufgereiht. Davor steht Rolf Stalder, streicht mit der Hand über einen der Läufe. Bald kommt sein Sohn und bringt die kleinen Holzwaffen, die an einem Metallröhrchen befestigt auf einem Holzsocken thronen in die Lenzerheide.

Dort werden sie im Laufe dieser Woche dann den Sportlerinnen und Sportler der Junioren Weltmeisterschaft im Biathlon übergeben. Eigentlich sei er, dessen Söhne den Sport selbst betreiben, von den Organisatoren angefragt worden, ob er etwas für die Tombola spenden wollen würde, sagt Stalder. «Ich habe dann vorgeschlagen, die Pokale zu machen.»

Regionale Produktion

Offensichtlich waren die Organisatoren von der Idee angetan und so fing Stalder zwei Wochen vor Weihnachten mit der Arbeit an. «Das Holz für die Pokale kommt aus der Region. Der Nussbaum vom Sennenberg, der Birnbaum aus Wald und die Esche aus Bäretswil», sagt Stalder.

Als selbstständiger Zimmermann habe er die Pokale gut den Tag durch herstellen können. «Über Weihnachten läuft meist nicht so viel.» Alle Holzgewehre stellte er von Hand her. Es ist nicht das erste Mal, dass er das macht: «Ähnliche Gwehrli habe ich früher schon guten Trainern oder bei Abschieden verschenkt.»

Guter Zusammenhalt

Am ganzen Projekt freuen ihn zwei Dinge besonders. «Ich finde es sehr schön, wie der Zusammenhalt der Handwerker in Wald funktioniert. Als ich beispielsweise Metallröhrli brauchte, wurde mir sofort kostenlos geholfen.» Das schätze er sehr.

Auch dem Moment der Preisübergabe fiebert er entgegen. «Ich finde das schon cool, wenn jemand dann meinen Pokal in den Händen hält», sagt Stalder. Es könne gut sein, dass da ein richtig Guter drunter sei, der später auch bei der Erwachsenen-WM mitlaufe. «Wenn der dann ein Stalder-Gewehr auf dem Nachttischli hat, gefällt mir das schon.»

Begeisterung aus der Schweiz

In 16 verschiedenen Wettkämpfen messen sich die Nachwuchstalente und kämpfen um die Titel. «Eigentlich wollten die Organisatoren für die Staffeln keine Pokale verteilen, weil es so viele Teilnehmer sind», sagt Stalder. Er finde aber diese Disziplin am spannendsten und wenn er die Pokale schon spende, sollen auch alle Sieger einen bekommen.

Sein Sohn, Sebastian Stalder, wurde an der letztjährigen Biathlon-Weltmeisterschaft Fünfter und ist auch dieses Jahr wieder dabei. Rolf Stalder wird mit seiner Frau vor Ort sein und an der Strecke helfen. «Ich hoffe, ich kann mit den Pokalen einen kleinen Teil dazu beitragen, dass der Verband sieht, dass sich die Schweizer für Biathlon begeistern können.»


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