Nur wenige Stunden nach dem Blackout läuft am Freitagvormittag in Brüttisellen wieder alles so, wie es sollte. Zum Beispiel im Denner: Das Licht erhellt den Raum, die Kühltheke kühlt und der Scanner an der Kasse piept im Sekundentakt. Carmen Schweyckart steht mit ihren Einkäufen in der Schlange. «Ich habe gestern zum Glück schon am Mittag warm gegessen, später gabs ja dann nichts mehr», kommentiert sie schmunzelnd den Stromausfall, der am Donnerstagabend ganz Brüttisellen lahmlegte.
Dass sich der Blackout just an ihrem Geburtstag ereignet hat, spielt für sie keine Rolle. Sie habe sowieso keine Party gefeiert. «Weil ich erkältet bin, hätte ich allerdings gerne eine heisse Tasse Tee getrunken.» Sorgen habe sie sich keine gemacht. «Aber in einer solchen Situation merkt man schon, wie abhängig wir von der Elektrizität sind.»
Diese Abhängigkeit wurde auch einem jungen Mann bewusst, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. «Ohne Strom geht einfach nichts», sagt er nachdenklich. Als es plötzlich dunkel wurde, sah er sich im Fernseher gerade den Film Tschernobyl an. Allerdings blieb bei ihm die Küche nicht kalt. Er ging mit seiner Familie auswärts essen – nach Schaffhausen.
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