Das chilenische Elquital hat etwas, das sich die Rütner Kantonsrätin Yvonne Bürgin (CVP) und ihre Ratskolleginnen Theres Agosti Monn (SP) und Monica Sanesi Muri (GLP) für den Kanton Zürich wünschen. Zumindest im Ansatz. Es ist weder der Pisco, der im Tal hergestellt wird, noch sind es die vermeintlichen Ufo- und Alien-Sichtungen. Das Elquital ist das erste internationale Lichtschutzgebiet der Welt.
In einer Motion fordern die Kantonsrätinnen vom Regierungsrat, dass er sich mit dem Schutz und der aktiven Förderung von dunklen Landschaften auseinandersetzt. Die künstliche Aufhellung des Nachthimmels solle durch den Einbezug in die raumplanerischen Prozesse reduziert werden.
Zürich ist besonders hell
Anlass der eingereichten Motion ist der kantonale Umweltbericht des letzten Jahres, der die Situation beleuchtet. Darin zeigen Satellitenbilder, dass die nächtliche Beleuchtung in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. «Der Grossraum Zürich als bevölkerungsreiches Gebiet strahlt besonders hell, auch über den Kanton hinaus», schreiben die Kantonsrätinnen in der Motion.
Diese künstliche Aufhellung des Nachthimmels werde zunehmend als Umweltbelastung wahrgenommen. Sie berufen sich dabei auf Angaben des Bundesamts für Umwelt. Der Anteil der Fläche mit Nachtdunkelheit betrage nicht einmal mehr einen Fünftel der Schweiz.
Nicht in nationalen Gesetzen
Die Lichtverschmutzung sei eine anerkannte Form von Umweltverschmutzung. Gemäss der Zürcher Verfassung sorgen der Kanton und die Gemeinden für die Erhaltung der Lebensgrundlagen. «In Verantwortung für die kommenden Generationen sind sie einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung verpflichtet», konkludieren die Zürcher Kantonsrätinnen.
Die Qualität nächtlicher Dunkelheit sei bis anhin kein Element der nationalen Gesetzgebung. Auch im kantonalen Richtplan tauchen keine Einträge dazu auf. «Ein Vorhaben gilt aber als richtplanrelevant, wenn die Standortfestlegung zu weitreichenden oder einschneidenden Auswirkungen auf die räumliche Entwicklung hat», heisst es in der Motion.
Nicht nur die räumliche Entwicklung spiele eine Rolle. Lichtarme Landschaften würden den Sternenhimmel sichtbarer machen und hätten einen kulturellen Wert. «Für die Natur ist es dringend notwendig, dass der Kanton Zürich Landschaften mit nächtlicher Dunkelheit in Wert setzt und die Instrumente für deren Erhalt und Förderung anpasst», schliessen die Kantonsrätinnen ihre Motion.
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