Ich beschliesse, den Hunderundgang mit der Mittagessensbeschaffung zu verbinden und greife nach dem Pilzkorb. Den ersten Fund mache ich bereits nach wenigen Metern im Wald: Ein orange-gelber Korallenpilz. Daneben entdecke ich einige Stäublinge. Durch raschelndes Laub, entlang von Stechpalmen, deren Beeren sich langsam rot färben, führt der Weg das Tal hinab. Ein grosser Kreis aus Nebelkappen lässt mich schnell zum Kind werden. Ich stelle mich in die Mitte dieses Hexenrings und wünsche mir was. Mein Hund guckt mich dabei fragend an.
Nach der nächsten Wegbiegung herrscht Pilzarmut. Rund um die hier noch gesunden Eschen wächst kein Exemplar. Der Weg geht wieder aufwärts. Unter Buchen finde ich Birnenstäublinge. Vorsichtig schneide ich einige Exemplare ab. Nie alle. Am Hang rechterhand knackt und raschelt es überraschend laut. Wenige Meter vor mir jagen zwei Rehgeissen über den Waldweg ins darunterliegende Dickicht. Kurz darauf saust ein Biker den Tieren nach. Kopfschüttelnd blicke ich dem Hang entlang, nur ein Wildwechselpfad ist zu erkennen. Jetzt angereichert mit Fahrradspur.
Die Nebelschwaden haben sich verzogen. Sonnenstrahlen lassen den Wald leuchten. Auch die orangen Reizker, die unter Buchenblättern hervorgüxlen. Knusprig gebraten, mit etwas Kräutersalz gewürzt, eine Delikatesse für meinen jüngsten Sohn und mich. Zwei Frauen mit Hund tauchen bei der nächsten Kehre auf. Beide packen straff die Leine ihres riesigen Vieches und stellen sich an den Wegrand bis wir vorbei sind. Tiefes Knurren veranlasst meinen Hund zügig, mit eingezogenem Schwanz, vorwärts zu laufen.
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