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Im Werkhof probt der Theaterverein Grüningen für die Inszenierung Mitte Oktober. Martina Gradmann

Ein Richtfest mit Hindernissen

«Richtfest» heisst die bitterböse Kömödie von Lutz Hübner, die das Theater Grüningen zum 30-jährigen Jubiläum des Vereins auf die Bühne bringt. Am 25. Oktober ist Premiere im Kirchgemeindesaal.

Im Werkhof probt der Theaterverein Grüningen für die Inszenierung Mitte Oktober. Martina Gradmann

Veröffentlicht am: 16.10.2019 – 20.05 Uhr

Gelbe und rote, aufeinander gestapelte Plastikkisten stellen das Bühnenbild dar. Dahinter befindet sich eine Wand aus Bauplänen. Ausgedacht hat sich diese Szenerie der Regisseur Arniko Dross, selbst Schauspieler und seit vier Jahren Lehrer für Theater an der Musikschule Konservatorium. Mit dem Bühnenbild versucht er die Kargheit bei einem Richtfest auf einfachste Weise darzustellen. Und «Richtfest» heisst auch das Stück, das zum Jubiläum des Vereins demnächst im Kirchgemeindesaal Grüningen aufgeführt wird.

Die zwölf Vereinsmitglieder sind im Werkhof versammelt. Es ist das Probelokal des Vereins. «Wir üben zuerst nur den Text», fordert Dross die Schauspielenden auf. Und wie auf Knopfdruck legt die Truppe los.

An Grüningern fehlt es

30 Jahre gibt es das Theater Grüningen schon. Fast genauso lange sind vier der zehn Mitglieder inzwischen schon dabei. «Gegründet wurde das Theater damals von Einheimischen. Heute sind keine Grüninger mehr vertreten», sagt Marianne Büchler, die den Verein seit 2010 präsidiert.

Unter der Leitung des ersten Präsidenten Rolf Hauser wurde 1991 das Freilichttheater «Das Schlossgespenst von Grüningen» aufgeführt. Ursi Sägesser, die auch heute noch im Verein mitwirkt, betrieb damals die Bar. «Später habe ich die Technik gemacht und kam schliesslich zum Schauspiel», erinnert sie sich.

1992 stiess dann Büchler zur Truppe und der Verein erlebte einen Umbruch. Weil man sich nicht auf ein Stück einigen konnte, habe in diesem Jahr der ganze Vorstand den Bettel hingeworfen. Die Vereinspräsidentin erzählt: «Wir wollten keine Bauernschwanke, sondern Theater mit mehr Tiefgang und Ironie.» Um wieder genügend Mitspieler zu finden, habe man Kollegen angefragt. Und diese stammten laut Büchler oft nicht aus Grüningen.

Wenig lustige Darbietung

Heute ist das Theater Grüningen wieder ein eingespieltes Team. Zu den Mitgliedern gehören nebst Dross, Büchler und Sägesser auch Gege Kunz, Marcel Landolt und Helga Lütschg. «Wir sind ein kleines Team. Wir müssen die Kostüm- und Requisitensuche selber machen, das Bühnenbild gestalten und die Bar betreiben. Bei den vielen Aufgaben müssen wir harmonieren», sagt Sägesser.

«Das diesjährige Stück wird nicht so lustig», sagt Sägesser. Denn die Komödie habe durchaus eine ernste Seite. So geht es im Stück auch um das Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen. Die Geschichte dreht sich um eine Baugemeinschaft, die ihr Traumhaus realisieren möchte, jedoch ganz unterschiedliche Vorstellungen davon hat. Was mit grosser Euphorie beginnt, weicht im Verlaufe des Stücks einem immer grösseren Misstrauen den anderen Wohnparteien gegenüber. Regisseur Dross sagt: «Gerade beim Bauen und Wohnen sind Männer oft viel schwärmerischer, Frauen dagegen realistischer. Wohin das führt, soll dieses Stück auf eindrückliche Weise zeigen.» (Martina Gradmann)

Premiere im Kirchgemeindesaal
Der Theaterverein Grüningen feiert am 25. Oktober die Premiere mit dem Stück «Richtfest». Inszeniert wird das Theater um 20 Uhr im Kirchgemeindesaal in der Schlosskirche Grüningen. Mehr Informationen unter www.theater-grueningen.ch


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