Der Text sitzt, die Bühne steht, die letzten technischen Details müssen noch abgestimmt werden. Am Donnerstag feiert die freie Bühne Uster Premiere mit ihrem neuen Stück «Zimmer 12A». Jérôme Weber, Präsident des Ustermer Theatervereins ist zuversichtlich, dass alles nach Plan läuft. Das überrascht nicht, denn die Gruppe kann ja auch auf eine lange Theatererfahrung zurückblicken. Letztes Jahr feierte die freie Bühne ihr 60-jähriges Jubiläum. In den Jahren habe sich einiges verändert, sagt Weber. Am meisten ins Gewicht gefallen sei jedoch der Entscheid, ausschliesslich mit ausgebildeten Regisseuren zusammenzuarbeiten, den die Gruppe vor über 15 Jahren fällte.
«Wir sind nun endgültig aus dem Kränzlitheater herausgewachsen», sagt Weber. Auf einen Souffleur verzichtet die Gruppe, geht der Text vergessen, muss improvisiert werden. Weber ist sich sicher: «Die Arbeit mit einem professionellen Regisseur bringt uns auch schauspielerisch weiter.» Nach der Zusammenarbeit bei «Katharina die Kühne» im 2017 spannt die freie Bühne nun erneut mit Edi Baumann zusammen, einem Theaterpädagogen, der an Hochschulen Auftrittskompetenz lehrt und in Uster die Kulturreihe den «verflixten siebten» betreute. Man strebe aber weiterhin weniger naturalistisches Spiel an, vielmehr zeige man die Figuren gern überzeichnet. Die Spielsprache ist Mundart. «Wir wollen die Leute unterhalten, das ist für uns das Wichtigste.»
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