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Jürg Baumberger verkauft Schultüten. PD

«Ich glaube nicht, dass die Schultüten den Durchbruch schaffen»

Jürg Baumberger will mit Schultüten Erstklässlern den Schulstart versüssen. Der deutsche Trend ist in der Schweiz noch nicht ganz angekommen.

Jürg Baumberger verkauft Schultüten. PD

Veröffentlicht am: 19.08.2019 – 17.00 Uhr

Jürg Baumberger und Mirjam Evangelisti hatten in den vergangenen Monaten alle Hände voll zu tun. Rechtzeitig auf den ersten Schultag mussten sie Schultüten befüllen und in die ganze Schweiz verschicken. Seit neun Jahren sorgen die Geschwister aus Wangen-Brüttisellen mit ihrem Onlineshop schultuete.ch dafür, dass die Schultüten-Tradition aus Deutschland in die Schweiz überschwappt. Bei einer Visite der Schulhäuser von Schwerzenbach, Maur und Fällanden zeigte sich jedoch, dass es der deutsche Brauch in der Region schwer hat. Eine Mutter, die vor der grossen Pause auf ihr Kind wartete, kennt zwar den Trend, hält es aber nicht für nötig, ihren Knirpsen eine Tüte auf den Weg zu geben. Das Fazit einer Lehrerin aus Maur: «Der Trend ist noch nicht in der Schweiz angekommen.» Jürg Baumberger erklärt, warum sein Geschäft trotzdem Abnehmer findet.

Herr Baumberger, Sie vertreiben Schultüten in der Schweiz. Haben Sie überhaupt Kunden?
Jürg Baumberger: Bei den Schultüten handelt es sich um einen deutschen Brauch. Das schleckt keine Geiss weg. Trotzdem haben wir viele Bestellungen. In Zürich und Umgebung gibt es viele Deutsche die den Brauch kennen. Weil unser Shop als oberster Eintrag bei Google erscheint, wenn man den Suchbegriff Schultüte eingibt, finden die Kunden zu uns. Und das, obwohl wir keine Werbung machen.

Was machen die Kinder mit den Schultüten? In den Schulen der Region sah man sie heute jedenfalls nicht.
Der Brauch hat sich in der Schweiz noch nicht etabliert. Im Gegensatz zu Deutschland macht man hier kein Fotoshooting mit seiner Schultüte. Hier lassen wohl die meisten Kinder ihre Schultüte zu Hause.

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