Man könnte diesen Wettkampf als eine Art Formcheck vor den eidgenössischen Wahlen verstehen. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass es für einmal, wenn Vertreter aller politischer Couleur aufeinandertreffen, nicht darum ging mit stichhaltigen Argumenten oder brillanter Rhetorik zu überzeugen. Die Rede ist von einer Polit-Stafette des Prominenten-Formats « Glanz & Gloria Weekend » auf SRF.
Im Finale haben sich die besten Jungparteien in Schwyz duelliert. (Video: SRF)
16 Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker aus allen acht Schweizer Nachwuchsparteien sind dabei in Zweierteams gegeneinander angetreten. In insgesamt fünf Folgen in verschiedenen Städten haben sich in Spiel-Disziplinen und Wissensquizzes duelliert. Das Ziel: am Ende die Trophäe « Die goldene Jung-Helvetia » in die Höhe zu stemmen.
Aus für Jungfreisinn
Eine Erfahrung, die erfolgsverwöhnte Sportler bestens kennen, durfte auch der Pfäffiker Jungpolitiker Dominic Täubert machen. Der Co-Präsident der Jungen EVP Schweiz hat zusammen mit seiner Parteikollegin Claudia Schürch reüssiert. In der Vorrunde setzte sich das Duo gegen die Vertreter der Jungen BDP durch. Damit machte die Junge EVP die Qualifikation für das grosse Finale in Schwyz klar.
Dort waren im Übrigen auch die Jungfreisinnigen und mit ihnen deren omnipräsenter Präsident Andri Silberschmidt zugegen. Der gebürtige Ottiker hatte sich zusammen mit Parteikollegin Bettina Fahrni gegen die Jungsozialisten um Tamara Funiciello durchgesetzt. Knapp vor dem letzten Finalspiel mussten der Jungfreisinn dann allerdings ihre Trophäen-Träume begraben. Andri Silberschmidt trug es mit Fassung. « Wir lassen gerne auch mal die anderen gewinnen solange es nicht bei den Wahlen ist. » Noch früher die Segel streichen müssen hatte die Junge SVP. Das Team um Parteichef Benjamin Fischer aus Volketswil schied schon in der Vorrunde aus.
Präzision war beim Armbrustschiessen gefragt. (Screenshot: SRF)
Zielschiessen und Lieder-Raten
Im Finale steigerte sich das Team der Jungen EVP kontinuierlich. Unter anderem musste sich Dominic Täubert dabei in Windeseile eine mittelalterliche Rüstung bestehend aus 20 Einzelstücken anziehen und konnte anschliessend auch gleich seine Fähigkeiten im Armbrustschiessen unter Beweis stellen. Für den Pfäffiker eine Premiere. « Das war schon ziemlich speziell für mich » , so der 21-Jährige.
Nach einigen zusätzlich gewonnen Punkten im Erraten von Schweizer Liedern und beim Zuordnen von Umriss und Wappen aller 26 Kantone stand die Junge EVP schliesslich als Siegerin fest. Damit gewann die kleinste der acht Jungparteien den Wettkampf.
Dominic Täubert freut sich über den Sieg, obwohl es in erster Linie um den Spass gegangen sei. « Wir haben sehr gut unter den Jungparteien. »
Motivation für den Wahlkampf
Auch wenn es vor der Kamera unpolitisch zu und her ging, hinter den Kulissen sei man halt schon ab und dann etwas ins Debattieren gekommen. « Dazu gehören auch kleinere Sticheleien » , sagt Täubert. Als die Jungsozialisten einen Kuchen backen mussten, kam beispielsweise sofort die Frage auf, ob denn da nun zur Verzierung noch eine rote Rose oben drauf komme.
Bald schon gilt es für die Vertreter der Jungparteien wieder ernst. Gemeinsam mit den Exponenten ihrer Mutterparteien gehen sie auf Stimmenfang. « Der Gewinn der goldenen Jung-Helvetia ist sicher eine gute Motivation für uns » , sagt Dominic Täubert. « Für die Wahlen können wir da sicher eine schöne Portion Kampfgeist mitnehmen. »
Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch