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Auch gegen diese geplante 5G-Antenne in Rüti wehren sich verschiedene Anwohner. Natalie Guinand

Einsprache gegen jede dritte 5G-Antenne

Die Schweizer Telecom-Anbieter stossen mit ihrem Plan der schweizweiten 5G-Abdeckung auf Widerstand.

Auch gegen diese geplante 5G-Antenne in Rüti wehren sich verschiedene Anwohner. Natalie Guinand

Veröffentlicht am: 29.07.2019 – 17.20 Uhr

Im Oberland wehren sich in verschiedenen Gemeinden wie Fehraltorf oder Rüti Bewohner gegen geplante 5G-Antennen (wir berichteten). In Wald hat sich der Verein « Stop 5G in Wald » formiert. Sie sind nicht alleine: schweizweit wird gegen jedes dritte Baugesuch einer 5G-Antenne Einspruch erhoben, wie die die Sonntagszeitung schreibt. Dies sagen die beiden Marktriesen Sunrise und Swisscom.

Geht es nach dem Willen der Telecomanbieter wird schon Ende Jahr schweizweit 5G angeboten. Die Einsprachen und Moratorien verzögern allerdings den Ausbau. So sagt eine Sprecherin von Salt, dass die Ausbaupläne nicht wie geplant vorankommen. Salt gehe davon aus, dass es zu Verzögerungen und Zusatzkosten bei der Einführung der Technologie komme.

Auch Sunrise räumt ein, dass es wegen der 5G-Moratorien in Genf und der Waadt zu Verzögerungen komme. Eine Sprecherin beziffert den dadurch entstandenen Rückstand auf andere Kantone auf bis zu 30 Prozent.

Gesuch sistiert

Ein Fall aus dem zugerischen Baar dürfte Wasser auf die Mühlen der Gegner des geplanten 5G-Netzes sein. Mehrere Personen haben gegen den Umbau einer Swisscom-Antenne Beschwerde eingereicht, woraufhin die Gemeinde dem Telecomanbieter mitteilte, dass sie die Bewilligung für den Umbau wahrscheinlich nicht erteilen werde. Die Swisscom hat ihr Gesuch darum sistiert.

In Baar möchte man warten bis der Bund Vorgaben bezüglich der Strahlenbelastung macht. Denn die sogenannten adaptiven Antennen, die für das 5G-Netz verwendet werden senden keine konstant hohe und andauernde Strahlung aus, sondern konzentrieren sich auf die Mobilfunkgeräte, sobald diese gebraucht werden. Wie diese neue Strahlenbelastung gemessen werden kann, wissen die Kantone noch nicht.

Ängste in der Bevölkerung

Derweil steigt in der Bevölkerung die Zahl derjenigen an, die von der Einführung von 5G negative bis sehr negative Auswirkungen befürchten. Eine im Mai 2019 durchgeführte Umfrage der Agentur «Die Marktforscher» ergab, dass sie von 22 Prozent im letzten Jahr auf heuer 44 Prozent anstieg.

Sunrise-Chef Olaf Swantee beklagte sich kürzlich, dass die 5G-Gegner eine Kampagne mit falschen Fakten führten. So findet man auf Youtube beispielsweise Videos, in denen behauptet wird, dass 5G zur Kontrolle des menschlichen Denkens führe. 

Verschwörungstheorien hin oder her. Das Anti-5G-Lager hat vor kurzem eine Medienmitteilung mehrerer Organisationen veröffentlicht. Darin heisst es, «dass alle Baugesuche von 5G-Antennen mit Einsprachen blockiert und vor Gericht angefochten werden, bis sich eine Rechtspraxis durchsetzt, welche dem Gesundheitsschutz und dem Vorsorgeprinzip Rechnung trägt.» Die Telecomanbieter dürften sich also noch eine Weile mit Rekursen rumschlagen.


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