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Arie Bruinink und Denise Tschamper haben gemeinsam ein Weinbier gebraut. Archivfoto: PD

«Das ist das erste Zürcher Oberländer Weinbier» 

Zwei Illnau-Effretiker Gemeinderäte stellen ihre eigenen Feierabendgetränke her. Nun haben sie sich zusammen getan, um das erste Oberländer Weinbier zu brauen.

Arie Bruinink und Denise Tschamper haben gemeinsam ein Weinbier gebraut. Archivfoto: PD

Veröffentlicht am: 11.07.2019 – 08.43 Uhr

Was geschieht, wenn ein Hobbybrauer mit einer Schwäche für belgische Ales und eine Winzerin, die Rot- und Weisswein produziert, zusammenspannen? Er braut in seiner Freizeit im eigenen Keller bis zu 350 Liter Bier pro Jahr. Sie hat einen kleinen Weinberg im aargauischen Schin z nach- D orf, der sich seit vier Generationen im Familienbesitz befindet. Arie Bruinink und Denise Tschamper, die normalerweise im städtischen Parlament die Anliegen der Grünen vertreten, haben für einmal fernab vom Politbetrieb gemeinsame Sache gemacht. Entstanden ist dabei ein Weinbier.

Das Ergebnis dürfte hierzulande ein Novum sein. Bruinink, der auch als Sensorikfachmann beim Swiss Beer Award amtet, sagt: « Bislang ist mir niemand aus dem Zürcher Oberland bekannt, der ein Weinbier hergestellt hat. »  Erst Ende Juni habe er sich zusammen mit 38 Experten für die Bierdegustation eingefunden und rund 400 Biere aus der ganzen Schweiz beurteilt.

Ideal für Sommerrezepte

Die Freude am Degustieren und Experimentieren ist es auch, was Tschamper und Bruinink auf die Idee gebracht hat, aus ihren Eigenkreationen ein Fusionsgetränk zu designen. Die Gemeinderäte starteten im vorletzten Herbst mit einem kleinen Versuch. Nach einigen Anpassungen am Rezept steht dieses Jahr die erste Ausgabe bereit. Das Resultat, « Guldibucker Wii-Bier »  getauft, besteht aus Traubensaft und wurde mit drei verschiedenen Hopf en– und Malzarten hergestellt . Der Alkoholgehalt liegt bei 7,6 Volumenprozent.

Mit dem Ergebnis sind die beiden   mehr als zufrieden. « Das Getränk ist sehr erfrischend und ausgewogen , ideal für Sommerrezepte » , so Denise Tschamper. Sie denke etwa an Fisch- oder leichte Pastagerichte. « Passt auch gut als Apérogetränk » , ergänzt Arie Bruinink. Zwar sei noch etwas Restsäure vorhanden, aber daran lasse sich feilen. Als Biologe weiss der 65-Jährige auch schon wie: « Mit karamellisierte m Malz und  leicht verändertem Brauprozess kann ich etwas mehr Rest-Süsse reinbringen. »

Weinbier im Eichenfass?

Was als Experiment begonnen hat, soll nun zu einer Tradition werden. An Ideen zur Weiterentwicklung mangle es nicht. Denise Tschamper: « Wie wäre es, wenn wir unser Weinbier nächstes Jahr im Barrique ausbauen? »  Sie könnte gar ein kleines Eich en fass beisteuern.

Doch trotz aller Aspiration: Klein und fein soll die Produktion auch längerfristig bleiben. Rund 135 Flaschen konnten in diesem ersten Jahr produziert werden. Einige Liter haben sie bereits verschenkt. Ein Teil davon soll für ein Quartierfest zurückbehalten werden. Eine kleinere Menge steht dennoch zum Verkauf bereit. Im grösseren Stil kommerzialisieren wollen die beiden ihre Idee aber nicht, darin sind sie sich einig.


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