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Bei den Schwerzenbacher Primarschule muss das Raumangebot erweitert werden. Zum Infoanlass wurde auch die Bevölkerung eingeladen, Die Baukommission aus Vertretern des Gemeinderates und der Primarschulpflege hat verschiedene Bauvarianten geprüft. Christian Brändli

Primarschule benötigt mehr Schulraum

Die Primarschulbehörde muss die Sanierung des Lehrschwimmbeckens vorantreiben. Ebenso dringlich ist mehr Schulraum.

Bei den Schwerzenbacher Primarschule muss das Raumangebot erweitert werden. Zum Infoanlass wurde auch die Bevölkerung eingeladen, Die Baukommission aus Vertretern des Gemeinderates und der Primarschulpflege hat verschiedene Bauvarianten geprüft. Christian Brändli

Veröffentlicht am: 18.05.2019 – 09.59 Uhr

Die Primarschule Schwerzenbach steht bezüglich Investitionen vor grossen Herausforderungen. Am Freitagabend lud die Primarschulpflege deswegen zu einer Orientierungsveranstaltung. Das Interesse war gross: Knapp 90 Personen wollten sich in der Turnhalle über die in Planung stehenden Bauvorhaben orientieren lassen.

Primarschulpflegepräsident Marcel Scherrer machte anfangs der Veranstaltung einen aktuellen Bezug zu publik gewordenen Zahlen der Stadt Zürich im Zusammenhang mit anstehenden Investitionen rund um Schulraumerweiterung. In Schwerzenbach spreche man zwar nicht von 1,8 Milliarden Franken. 12 Millionen Franken würden pro Kopf in Schwerzenbach eine Belastung von rund 2'400 Franken pro Einwohner bedeuten.

550 Kinder bis 2030

Hansueli Zellweger (SP), Mitglied der Primarschulpflege, war es vorbehalten, die beiden Vorhaben mit Status Vorprojektphase zu erläutern. «Es handelt sich hier um ein recht kostspieliges Projekt», meinte er. Was zum heutigen Zeitpunkt vorliege, sei das Resultat intensiver Bestandesaufnahmen, Analysen und Abwägungen von Vor- und Nachteilen, betonte Zellweger. An diesen Arbeiten hätten sich Mitglieder aus der Schulbehörde und Gemeinderat beteiligt. Zudem habe man sich von Spezialisten beraten lassen.

Die zusammengestellten Prognosen über die Bevölkerungsentwicklung Schwerzenbachs zeigten, dass das Raumangebot der Primarschule erweitert werden müsse. Aktuell besuchen 424 Kinder die Primarschule. Die Behörde rechnet mit rund 550 im Jahr 2030.

Neubau auf Campus geplant

Keines der Gebäude auf dem Campus der Primarschule befinde sich in einem Zustand, in welchem nicht mehr saniert werden könne, erklärte Hansueli Zellweger. Er zeichnete den Weg bis zum nun vorliegenden Projektvorschlag auf. Die Baukommission habe anfangs über vier Lösungsstrategien diskutiert und letztlich jene zwei Varianten, die am Besten umsetzbar scheinen, gegeneinander abgewogen. Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu tangieren und auf teure Provisorien zu verzichten, erwäge diese Variante einen Neubau auf dem bestehenden Campus. Dieser Neubau könne die nötigen Erweiterungen auffangen und biete die Gelegenheit, einen Kindergarten unterzubringen und bei Sanierungen einzelner anderer Gebäude eine Drehscheibenfunktion einzunehmen. Kosten soll er rund 8,5 Millionen Franken.

Kritische Stimmen

Einem Votanten missfiel, Bodenreserven für einen Neubau zu verschleissen. Die Kosten alleine könnten doch nicht das einzige Argument sein. Hansueli Zellweger legte dar, dass ein Neubau nicht zuletzt ermögliche, eine optimierte und damit den heutigen Vorgaben entsprechende Raumaufteilung vorzunehmen.

Ein weiterer Votant regte an, zu prüfen, ob man nicht Schulraum in leerstehenden Industriebauten zumieten könnte. Scherrer meinte, dass so der Vorteil des bestehenden Campus teilweise verloren ginge. Zudem würden die Abläufe im Schulbetrieb massiv gestört. Gemeindepräsident Thomas Weber (parteilos) ergänzte, dass der angesprochene Verlust an Landreserven überschaubar sei. «Die Wiese, wo das neue Gebäude erstellt werden könnte, ist sowieso meistens gesperrt und damit für Kinder nicht nutzbar.»

Sanierung oder baldige Schliessung

Neben der Schulraumerweiterung gab auch das 1969 erstellte Lehrschwimmbecken zu reden. Dieses müsse in den kommenden zwei Jahren dringend saniert werden, sagte Hansueli Zellweger. Er zeigte anhand des ausgearbeiteten Projektperimeters  auf, in welchen Bereichen Sanierungsarbeiten dringlich sind. «Das Bad sieht aus der Sicht der Besucher zwar optisch ganz bestimmt noch ordentlich aus. Aber wenn wir in die Tiefe gehen und das Becken von unten betrachten, dann werden substantielle Mängel offensichtlich», führte Zellweger aus.

Dringlich sei die Erneuerung der Badewasseraufbereitung, ein neuer Folienüberzug mit Beckensanierung, die Korrosionsprüfung der Decke, erneuerte sanitäre Einrichtungen oder auch ein behindertengerechter Zugang ins Bad. «Wenn wir diese Arbeiten nicht in den nächsten zwei Jahren in Angriff nehmen, droht die Schliessung des Bades», mahnte Zellweger. In umliegenden Gemeinden bestünden zudem keine Kapazitäten, um den Schwimmunterricht auszulagern.

Im Freien Schwimmen?

Die Behörde geht aufgrund der Vertiefungsstudie von Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Franken aus. An der Gemeindeversammlung im September soll ein entsprechender Planungskredit vorgelegt werden. Ein Votant wollte wissen, um wie viele Jahre diese Sanierung die Lebensdauer des Beckens verlängern werde. Ein Experte bezifferte diese auf 30 bis 40 Jahre. Ein weiterer Votant regte an, dass die Kinder gerade in Zeiten des Klimanotstandes doch auch im Freien schwimmen lernen könnten. Der Schulleiter erklärte, dass die Schulen einer Lektionentafel verpflichtet seien und den Sportunterricht nicht einfach in einer Jahreszeit konzentriert durchführen könnten.


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