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Im April versprühen besonders viele Pflanzen ihre Pollen. Archivbild: PD

Fünf Tipps gegen Heuschnupfen

Das Internet ist voll von Ratgebern, Warnungen und Alltagstipps, wie die Heuschnupfensaison erträglicher gestaltet werden kann. Züriost hat fünf Möglichkeiten zusammengetragen.

Im April versprühen besonders viele Pflanzen ihre Pollen. Archivbild: PD

Veröffentlicht am: 25.04.2019 – 07.45 Uhr

Rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung leidet an Heuschnupfen. Das sind doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren. Prognose steigend. Denn Aufgrund der Klimaerwärmung blühen Baumpollen, Birken, Erlen sowie Baumpollen früher, schreibt der Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Tobias Plaza auf der Internetseite des Hautzentrums Uster.

Züriost hat die wichtigsten Massnahmen gegen Pollen zusammengetragen, die Allergikern helfen sollen, den Frühling trotz Pollen zu geniessen.

1. Pollen ausweichen

Das Meiden der Stoffe, welche Allergien auslösen, ist in der Theorie die wirksamste Variante. In der Praxis lässt sie sich jedoch schwer umsetzen. Wer sich von Frühling bis Herbst nicht in einem sterilen Raum aufhalten will, kann dem mit kleinen Verhaltensänderungen entgegenwirken.

Zunächst kann man die Pollenflugvorhersage beachten. Das Allergiezentrum Schweiz «Aha!» informiert täglich über die Konzentration von Pollen in der Luft. Grundsätzlich ist diese bei trockenem und windigem Wetter erhöht. In der Stadt ist die Konzentration am Morgen zwischen 6 und 8 Uhr am geringsten, auf dem Land hingegen abends zwischen 19 und 24 Uhr.

Das Lüften der Wohnräume sollte am besten auf diese Stunden gelegt werden. Wer die Zeit hat kann auch ans Meer oder ins Hochgebirge verreisen, da diese Gebiete pollenärmer sind. Häufiges Putzen der Wohnung und Haare waschen, getragene Kleider nicht im Schlafzimmer aufbewahren und Pollenfilter am Fenster anbringen, helfen den Kontakt mit Blütenstaub zu verringern.

2. Medikamente gegen Pollen

Antihistaminika sind in jeder Apotheke erhältlich. Es gibt sie in Form von Tabletten, Augen- oder Nasentropfen. Sie helfen, den körpereigenen Botenstoff Histamin zu blockieren. Die Pollenallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf die Eiweisse der Pollen.

Das Einatmen oder der direkte Kontakt mit diesen führt zu einer Ausschüttung von Histamin, das zu einer Entzündung der Bindehaut der Augen und der Nasenschleimhaut führt, schreibt das Allergiezentrum Schweiz. Wird das Histamin blockiert, entfällt auch die symptomatische Reaktion darauf.

3. Pollenkontakt suchen

Eine andere Methode wendet einen gegenteiligen Ansatz an. Die Hyposensibilisierungstherapie versucht nicht durch das Meiden der Allergenen Stoffe, sondern durch den regelmässigen Kontakt eine heilende Wirkung zu erzielen, indem eine Toleranz entwickelt wird.

Zunächst sollte mit einem Allergologen ein Hauttest durchgeführt werden. Dadurch kann der behandelnde Arzt die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Hyposensibilisierungstherapie eruieren. In regelmässigen Abständen wird dem Allergiker schliesslich als Spritze oder auch in Tropfen- und Tablettenform der allergieauslösende Stoff verabreicht. Dadurch wird der Körper langerfristig an den Stoff gewöhnt.

Eine solche Therapie kann jedoch über drei Jahre dauern und muss ausserhalb der Pollensaison begonnen werden. Es ist eine langwierige Therapie, die sich für starke Allergiker anbietet, schreibt das Hautzentrum Uster in ihrem Blog.

4. Histaminarme Ernährung

Die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei Allergien. Grundsätzlich sollte man viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Auch sollten Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Histamin gemieden werden, da diese die Symptome verstärken. Ein kompletter Verzicht ist nicht notwendig, schreibt Puravita.ch. Unter die Histaminreichen Lebensmittel fallen:

  • Würste,  
  • geräuchertes Fleisch,
  • Fisch und Meeresfrüchte,
  • Weizenprodukte,
  • Schokolade,
  • Nüsse,
  • Sauerkraut,
  • Bohnen und Hülsenfrüchte,
  • Avocado,
  • Wein und Essig.

Es gibt aber auch Nahrungsmittel die Heuschnupfen lindern können: Vor allem Früchte und Gemüse mit hohem Vitamin C Gehalt wirken entzündungshemmend und bieten eine gute Alternative zu Medikamenten. Unter diese Nahrungsmittel fallen unter anderem:

  • Broccoli,
  • Zitrusfrüchte,
  • Grünes Blattgemüse,
  • Thymian,
  • Zwiebeln,
  • Knoblauch,
  • Petersilie.

5. Das sagen die Grossmütter

Ebenso hilfreich können Hausmittel aus Grossmutters Küche sein. Deshalb kommen zum Abschluss die Tipps, die die Grosmütter den Redaktionskollegen mit auf den Weg gegeben haben: Drei Löffel Honig am Tag sollen die Symptome lindern. Ein weiteres bewährtes Hausmittel sei der Brennessel-Tee. Die Brennessel hat zwar einen besonders hohen Histamin-Gehalt, doch gerade deswegen soll ein Brennessel-Tee helfen, sich an eine hohe Menge an Histamin zu gewöhnen und die Symptome so zu mildern.

Zuletzt könne das inhalieren von Salzwasser oder Zwiebel- und Lauch Sude, sowie ein feuchter Lappen über den Augen ebenfalls das Wohlbefinden von pollengeplagten Allergikern fördern.


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