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Die Jahresrechnung in Volketswil zeigt 2018 ein unerfreuliches Ergebnis. Nathalie Guinand

Schule und Politische Gemeinde mit Defizit

Die Gemeinde Volketswil hat 2018 weniger eingenommen als budgetiert. Die Jahresrechnung weist ein Minus von 2,5 Millionen Franken auf. Und auch die Schulpflege verzeichnet ein beträchtliches Defizit.

Die Jahresrechnung in Volketswil zeigt 2018 ein unerfreuliches Ergebnis. Nathalie Guinand

Veröffentlicht am: 12.04.2019 – 05.31 Uhr

Es sind keine erfreulichen Zahlen für Volketswil. Sowohl die Schule wie auch die Politisch Gemeinde schliessen das Jahr 2018 mit einem Defizit ab. Die Schulgemeinde verzeichnet in der laufenden Rechnung ein Minus von rund 3,5 Millionen Franken. Das Eigenkapital sinkt demnach von 33 Millionen Franken auf 29,5 Millionen Franken.

Ebenfalls ernüchternd fällt das Ergebnis bei der Politischen Gemeinde aus. Zwar erwirtschaftete Volketswil im letzten Jahr rund 56,5 Millionen Franken – und somit über eine Million Franken mehr als 2017. Der Aufwand fiel mit 59 Millionen Franken aber höher aus. In der Jahresrechnung resultiert am Ende ein Minus von über 2,5 Millionen Franken. Das Eigenkapital ist von 42,69 Millionen Franken auf 40,17 Millionen Franken reduziert worden.

Tiefere Steuereinnahmen als erwartet

Ganz überraschend war dieses Defizit nicht. Schon in Vorfeld rechnete der Gemeinderat mit einem Verlust. Er hatte sich aber um rund 1,5 Millionen Franken verschätzt. Das unerfreuliche Ergebnis in der Jahresrechnung sei auf tiefere Steuererträge, mehr Ausgaben bei der Sozialhilfe und höhere Beiträge an Pflegeinstitutionen zurückzuführen, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung.

Eigentlich rechnete der Gemeinderat mit ordentlichen Steuereinnahmen von rund 27,5 Millionen Franken. Tatsächlich beliefen sich diese aber nur auf knapp 27 Millionen Franken. Dafür konnte man sich bei den Grundstückgewinnsteuern über ein Plus von einer Million Franken erfreuen. Laut Gemeindeschreiber Beat Grob ist der Steuerertrag der juristischen Personen im Vergleich zu den Vorjahren praktisch unverändert geblieben. Jener von natürlichen Personen wich 2018 aber deutlich von den Erwartungen ab. Wie es dazu kam, werde nun im Detail analysiert.

Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen hat der Gemeinderat auf 3,9 Millionen Franken budgetiert. Am Ende schloss die Jahresrechnung mit 6,3 Millionen Franken höher ab. Das, weil zwei Grundstücke vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen übertragen werden mussten.

Budget im Sozialwesen überschritten

Im Sozialbereich wurden die geleisteten Beiträge überall überschritten. Für die Sozialhilfe etwa gab die Politische Gemeinde 3,6 Millionen Franken aus. Das sind 500‘000 Franken mehr als budgetiert.  Mehr Sozialhilfefälle habe es im Rechnungsjahr zwar nicht gegeben. Einzelne neue Fälle seien aber teurer gewesen, begründet der Gemeinderat die Entwicklung.

Auch für das eigene Pflegezentrum Vita Futura AG sowie auswärtige Pflegeinstitutionen waren die Ausgaben um 433‘000 Franken höher als erwartet. Ebenso wurde das Budget bei der eigenen Spitex überschritten. Die Mehrkosten betrugen 300‘000 Franken. Unter anderem hatte eine steigende Nachfrage nach Spitexleistungen zu dieser Kostensteigerung geführt.

Um Einsparungen bemüht

Die roten Zahlen in der Jahresrechnung konnte die Verwaltung «trotz grosser Sparbemühungen» nicht verhindern, schreibt der Gemeinderat. Beim Sachaufwand wurden 623‘000 Franken eingespart, beim Personalaufwand 235‘000 Franken. Gemeindeschreiber Grob erklärt die Sparmassnahmen an zwei Beispielen: «Wir achteten darauf, dass es bei Kündigungen keine Überschneidungen mit neuen Besetzungen gab. Zudem wurden Dienstaltersgeschenke nicht als Geldbeträge, sondern in Form von Ferien abgegolten.»

Das Minus in der Jahresrechnung soll für die Bevölkerung keine Auswirkungen haben.


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