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Ein Ranger auf Tour mit drei Besuchern. PD

Wie Ranger junge Naturschützer heranziehen

Die Ranger der Stiftung-Greifensee stellen anlässlich der 10. Generalversammlung internationalen Gästen ihr Junior-Ranger-Programm vor und erzählen, wie sie Besuchern Naturphänomene nahebringen wollen.

Ein Ranger auf Tour mit drei Besuchern. PD

Veröffentlicht am: 11.04.2019 – 09.03 Uhr

Gibt es Biber, die Fischer fressen und Ameisen, die Raupen füttern? Mit solchen Fragen versuchen die Ranger der Greifensee-Stiftung, den Besuchern die Natur bei ihren Führungen schmackhaft zu machen.

Lieber Emotionen statt nackte Fakten

Die Ranger am Greifensee wollen Naturphänomene mit einem neuen Ansatz vermitteln. Auf einem Rundgang erzählt ein Ranger den Besuchern Geschichten über die Umgebung, in der sie sich befinden. Dann müssen sie bei jeder Geschichte erraten, ob sie wahr ist oder falsch. Schliesslich wird aufgelöst, ob es nun wirklich Ameisen gibt, die Raupen füttern. Etwa so, wie dies bei der Kult-Mystery-Sendung X-Factor der Fall war. «Dies dient vor allem dem Zweck aufzuzeigen, welche unvorstellbaren Gegebenheiten die Natur in sich birgt», sagt Urs Wegmann, Leiter der Ranger und Stellvertretender Geschäftsführer der Greifensee-Stiftung.

«Wir wollen kein klassisches Wissen vermitteln. Die Besucher interessieren sich weniger für nackte Fakten, sondern für einen emotionalen Bezug zum Schutzgebiet», so Wegmann.

Anlässlich der 10. Generalversammlung der Swiss Rangers organisiert der Verband mit dem Präsidium in Spiez vom 10. bis 13. April im Pfadizentrum Uster einen europäischen Treff für Fachkollegen aus der Schweiz, aus Albanien, Portugal oder Deutschland. Die Swiss Rangers wollen ihre Leitideen des Junior-Ranger-Programms vorstellen, damit sie in andere Länder übertragen werden können. Die Swiss Rangers könnten aber auch viel von den Gästen lernen, da sie aus Regionen mit anderen politischen Systemen sowie aus anderen Naturgebieten kommen, so Wegmann.

Das Naturinteresse der Jugend

«Wir waren in der Schweiz eine der Pilotregionen, die das Junior-Ranger-Programm umgesetzt haben», sagt Wegmann. Heute führen in der Schweiz sieben Gebiete dieses Programm durch, das 2013 von den Swiss Rangers entwickelt wurde.

Es soll Kindern bis 15 Jahren den Naturschutz näher bringen und hat Ähnlichkeiten zu den Pfadfindern. «Denn beide bringen einem den Bezug zur Natur näher.» Bei den Pfadfindern sei dieser jedoch allgemeiner ausgelegt. Bei ihren teilnehmenden Junior-Rangern hingegen stehe die Beziehung zu einem konkreten Schutzgebiet im Vordergrund. Die sogenannten Junior-Ranger melden sich für ein Jahr an und können an 12 bis 13 Exkursionen oder Projekten teilnehmen. Sie bauen Insektenhäuser, besuchen Biberdämme, fällen Bäumer oder errichten Iglus im Winter. Dadurch binden die Junior-Ranger das angeeignete Wissen in den Alltag.

Wegmann ist nicht der Meinung, dass die Jugend ein zu geringes Interesse an der Natur habe, dem die Ranger entgegenwirken müssten. « Das Interesse am Programm ist sehr hoch», meint Wegmann. «Wir bieten lediglich eine Möglichkeit, die Beziehung zur Natur zu fördern und sensibilisieren sie für den Naturschutz.» Es sei ein Angebot von nachhaltiger Wirkung, dadurch heben sich die Swiss Rangers von Junior-Ranger-Programmen aus dem Ausland ab, da diese eher Ferienplausch-Angeboten ähneln.


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