nach oben

Anzeige

Ufzgi auf dem Handy: Laut Schulleitung ist das in der Sekundarschule Zentrum in Wetzikon «keine verbreitete Praxis». Foto: Christian Merz

Jetzt spricht die Wetziker Schulleitung

Ein Schüler der Sekundarschule Zentrum in Wetzikon beklagte sich vergangene Woche öffentlich über seine Lehrerin. Er ärgerte sich darüber, dass sie Hausaufgaben via Handy verteilte. Nun nimmt die Schulleitung der Sekundarschule Zentrum Stellung.

Ufzgi auf dem Handy: Laut Schulleitung ist das in der Sekundarschule Zentrum in Wetzikon «keine verbreitete Praxis». Foto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 13.03.2019 – 15.26 Uhr

Immer wieder verteile seine Lehrerin Aufgaben via Handy, ärgert sich ein Schüler der Sekundarschule Zentrum (wir berichteten). Wie der Schüler erzählt, verschicke sie diese über Hangouts, einem Nachrichtendienst von Google. Sie sei die einzige Lehrerin, die dies so handhabe. Die Hausaufgaben kämen teils erst um 17 Uhr nachmittags, wenn er schon alles andere erledigt habe.

Er möge nicht die ganze Zeit auf das Handy schauen, sagt der 14-Jährige, der aus Angst vor Konsequenzen anonym bleiben will. Ausserdem habe die Klasse auch während den Sportferien Aufgaben erhalten. Ein Gespräch mit der Lehrerin habe nichts gebracht. Nun nimmt die Co-Schulleiterin der Sekundarschule Zentrum, Bettina Locatelli, schriftlich zu den Vorwürfen Stellung.

Dürfen Lehrpersonen grundsätzlich Hausaufgaben über solche Kanäle verteilen?
Bettina Locatelli: Die Lehrpersonen erteilen die Hausaufgaben grundsätzlich während des Unterrichts und zwar im Zusammenhang mit dem erarbeiteten Thema. Den Schülern steht zum Festhalten der Hausaufgaben das Unterrichtsheft zur Verfügung.

Dieses dient als offizielles Hausaufgabenheft sowie als Kommunikationsinstrument zwischen Schule und Familie. Zum Teil werden die Hausaufgaben während des Unterrichts auch an einer dafür vorgesehenen Wandtafel notiert, dies wird je nach Klasse und Bedürfnis unterschiedlich genutzt. Einzelne Klassen benutzen ergänzend dazu einen Messaging-Dienst. Dies erfolgt nur in Absprache mit der Klasse und auch nur wenn alle Schülerinnen und Schüler die technischen Möglichkeiten dazu haben. Die Nutzung eines Messaging-Dienstes als Hauptkanal für die Erteilung der Hausaufgaben ist an der Sekundarschule Zentrum keine verbreitete Praxis.

Was sagen Sie zur Kritik des Schülers?
Wir laden die Schülerinnen und Schüler ein, Ihre Anliegen und Fragen rund um den Unterricht grundsätzlich immer zuerst bei den betreffenden Lehrpersonen zu deponieren. Falls Fragen im direkten Gespräch nicht geklärt werden können, steht die Schulleitung zur weiteren Vermittlung zur Verfügung. Dies geschah in der geschilderten Situation nicht.

Die erteilten Hausaufgaben sollen grundsätzlich durch die Jugendlichen selbstständig erledigt werden können und planbar sein. Dies bedingt eine klare Aufgabenerteilung während des Unterrichts, wie dies bei uns an unserer Schule gepflegt wird. Wir haben nicht die Erwartung, dass unsere Schülerinnen und Schüler ständig per Handy erreichbar sind. Um den Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln, setzen wir im Unterricht vielfältige elektronische Hilfsmittel ein. So verfügen zum Beispiel alle unsere Schülerinnen und Schüler über eine E-Mailadresse und einen virtuellen Datenspeicher für ihre Dokumente.

Dass diese technischen Hilfsmittel auch im Zusammenhang mit den Hausaufgaben eingesetzt werden, entspricht der Medienbildung. Dies erfolgt jedoch nur nach vorgängiger Einführung und Instruktion durch die Lehrperson. Die Schulleitung hat keine Kenntnis davon, dass das «nicht ständig auf das Handy schauen» einen negativen Einfluss auf das Zeugnis haben sollte.

Ist es üblich, während der Schulferien Hausaufgaben zu verteilen?
Das ist absolut unüblich. Hausaufgaben greifen ein Thema des Unterrichts auf und vertiefen es. Daher erfolgt die Erteilung der Hausaufgaben während des Unterrichts, damit für die Schülerinnen und Schüler auch ein Sinnzusammenhang besteht. Auf der Sekundarstufe arbeiten die Schülerinnen und Schüler jedoch auch an längerfristigen Aufgaben oder Projekten, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen können und sich daher durchaus auch über die Schulferien erstrecken können.


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige