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Florian Ambühl bietet nicht nur regionale Lebensmittel, sondern auch Spirituosen, Wein und Liköre in seinem Laden an. Seraina Boner

Der Hofladen ohne Hof in Uster

Seit einem Monat verkauft Florian Ambühl in seinem neuen Laden «KM13» in Uster Produkte, die aus höchstens 13 Kilometern Entfernung kommen. Es ist ein Sprung ins kalte Wasser für den Mönchaltorfer, der damit innerhalb weniger Monate komplettes Neuland betrat.

Florian Ambühl bietet nicht nur regionale Lebensmittel, sondern auch Spirituosen, Wein und Liköre in seinem Laden an. Seraina Boner

Veröffentlicht am: 28.12.2018 – 10.47 Uhr

Florian Ambühl spricht fast schneller als man zuhören kann. Dabei verhaspelt er sich nie. Auch nicht, wenn er während seiner Ausführungen durch den neuen Regionalladen an der Apothekerstrasse in Uster wirbelt und beiläufig da ein Paket oder dort eine Flasche zurechtrückt. «KM13» heisst sein Geschäft in den ehemaligen Räumen der Pferdemetzg. Das Prinzip ist simpel: Jegliche Produkte, die er anbietet, werden in einem Umkreis von maximal 13 Kilometer produziert. «Und das ziehe ich auch knallhart durch», betont er und sein strahlendes Gesicht wird schlagartig ernst. «Ich will nicht schon aufgeweicht anfangen.» So findet man im Laden etwa Salbeilimonade aus Riedikon, Dörrbohnen aus Esslingen, Bier aus Pfäffikon, Kürbiskerne aus Mönchaltorf, Eier aus Gossau, Hanföl aus Fehraltorf, Erdbeerlikör aus Maur oder Trüffelraclette aus Saland. 

Gegenseitige Unterstützung

Noch vor 20 Jahren hätte es mehr Bauernbetriebe für seinen Laden gegeben, ist sich Ambühl sicher. «Heute werden die wenigen verbleibenden Landwirte zu Massenabfertigungen gezwungen, es bleibt kaum Zeit, um eigene Produkte in kleiner Auflage zu produzieren.» Doch genau solche Bauern, die sich diese Zeit noch nehmen, will er mit seinem Laden unterstützen. Er nehme ihnen damit keine Kunden weg – im Gegenteil: «Jedes Produkt ist klar angeschrieben, woher es kommt. Damit steigere ich auch die Bekanntheit der Produzenten.» Er sehe sich als Erweiterung und Professionalisierung der einzelnen Hofläden. «Manche vermarkten sich nicht optimal», sagt er mit gerunzelter Stirn. «Dies war einer der Aufhänger, warum KM13 ins Leben gerufen wurde. Ein Lokal wie ein Hofladen – einfach ohne Hof.

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