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Die Angehörigen des Wirtes distanzieren sich von mafiösen Verbindungen. Seraina Boner

Das schreiben die Angehörigen des erschossenen Wirtes

In einer ausführlichen Stellungnahme äussern sich die Angehörigen des erschossenen Wirtes des Restaurants Bären zu den Gerüchten rund um eine Familienfehde mit Mafiabeteiligung. Eine Gerichtsübersetzerin hat das in Albanisch verfasste Statement übersetzt.

Die Angehörigen des Wirtes distanzieren sich von mafiösen Verbindungen. Seraina Boner

Veröffentlicht am: 27.12.2018 – 19.30 Uhr

Diese Worte schreiben die Angehörigen des erschossenen Wirtes des Rütner Restaurants Bären in einem ausführlichen Statement, das in Albanisch verfasst wurde. Die Redaktion liess das Statement vollständig übersetzen.

 

« Dementi betreffend die Unwahrheiten, die in der Zeitung geäussert wurden »

Die angesehene Familie I. und unsere Verwandten haben niemals Probleme mit Menschen und auch nicht mit dem Gesetz gehabt.

Die ganze Problematik hängt mit den Ereignissen des Jahres 2013 zusammen, als der Gemeindepräsident von S., Z.S., in Ausübung seines gesetzlichen Auftrags von Seiten des D.B. [Alle Namen der Redaktion bekannt] am Leben bedroht wurde, im Zusammenhang mit der Aktion zum Abriss der nicht bewilligten Bauten in der Stadt. Die Drohungen gingen später auch gegenüber unserem Neffen, K.LI., weiter, der als allgemeiner Sekretär der zweite Mann in der Gemeinde war, und der auch am Arbeitsplatz angegriffen wurde von Seiten des D.B. (mehrmals zu Gefängnis verurteilt, wegen Frauenhandel, Drogen und anderen Taten, gesucht auch vom American State Department), seines Sohnes A.B. (angeklagt für viele Straftaten und nicht bewilligte Bauten), seines Bruders B.B. (welcher zu jener Zeit wegen Menschenhandels in Untersuchungshaft sass, mehrmals verurteilt in Makedonien und in der Schweiz) und zweier anderer Personen. Obwohl die häufigen Fälle bei der Polizei angezeigt wurden, ergriffen die Polizei und die Staatsanwaltschaft keinerlei Massnahmen gegen sie.

Im Sommer 2015, als er von der Arbeit zurückkehrte, wurde unser Neffe, der auch Sekretär der Gemeinde war, physisch angegriffen vom mehrfach verurteilten B.B., wobei sich zufällig auch die beiden Söhne von I.I. (der erschossene Wirt des Restaurants Bären, Anm. d. Red.) dabei befanden.

Nach diesem Ereignis und vielen weiteren Drohungen informierten die Behörden Albaniens die Behörden Makedoniens mit Namen und Vornamen über die Existenz eines Planes zur bezahlten Ermordung unseres Neffen K.LI, doch wiederum unternahm die makedonische Polizei gar nichts. Am 13. Dezember 2015 ereignete sich der schreckliche Vorfall, als sie bei einem organisierten Hinterhalt unseren Sohn F.I. (22) töteten und P.I. (17) schwere körperliche Verletzungen zufügten.

An diesem Vorfall nahmen 5 Personen teil, von welchen zwei identifiziert wurden und rechtskräftig verurteilt wurden, B.B. und E.B., zu je 20 Jahren Gefängnis, und die drei anderen Personen sind noch nicht identifiziert. Der ganze Fall überliess es der Justiz, ihr eigenes Wort zu sprechen.

Heute und dieser Tage spaziert einer der Mörder, E.B., verurteilt zu 20 Jahren Gefängnis und auch wegen anderer Straftaten verurteilt, frei in S. herum, und hat enge Verbindungen mit der Polizei, dem Gericht und dem Staatsanwalt und sie führen ihre kriminellen Aktivitäten weiter. Indem sie die Macht haben mit Geld und mit der Unterstützung der Polizei und der Behörden, wollten sie uns die physische Liquidation ihrer Verwandten unterschieben, indem sie mehrmals ihre Aussagen veränderten, doch am Schluss zeigt sich die Wahrheit, dass die besagte Person hunderte lokaler und internationaler Feindschaften hatte und dass sie nichts mit uns zu tun gehabt hatte/ dass es nichts mit uns zu tun gehabt hatte [da im Albanischen das Subjektpronomen im Verb enthalten sein kann, sind hier beide „dass…“-Sätze möglich, also „er“ oder „es“; Anm. d. Übersetzerin].

Die ganze besagte Problematik begann bei den politischen Aktivitäten unserer Verwandten, die während der Jahre 2014 und anschliessend versuchten, einen Beitrag zu leisten und dies auch taten für den Zusammenbruch des Regimes von Nikola Gruevski, wie es sich in Makedonien gezeigt hat, und um ein neues Subjekt [der Begriff « Subjekt » ist hier unklar, evtl. ist damit gemeint « eine neue Teilnahme des Volkes am Staat » ; Anm. d. Übers.] aufzubauen in jener Zeit, und da es unmöglich war, sie aufzuhalten, fanden sie ein Szenario, um uns gegen unseren Willen in Probleme zu verwickeln.

Wir fordern von den geschätzten Medien, dass sie unseren Schmerz verstehen, den wir durchleben, und dass sie nicht unbestätigte Informationen oder Spekulationen präsentieren, deren Ziel es ist, unsere geachtete Familie anzuschwärzen und die öffentliche Meinung abzulenken. Mit tiefem Vertrauen in die Schweizer Behörden erwarten wir die Aufklärung des Vorfalls und dass der Schuldige vor die Justizbehörden gestellt wird. »

Übersetzt von Sarah Barbara Gretler
lic. phil. I Übersetzerin


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