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«Bei uns in Schwerzenbach ist sowieso alles ruhig»: Karl Rütsche, seit 27 Jahren Gemeindeschreiber, muss bleiben!

Für Rütsche ein Vertrag auf Lebenszeit!

An Weihnachten ist Kreativität gefragt: Was soll man bloss seiner Familie und seinen Freunden schenken? «Züriost» hat sich einer zusätzlichen Herausforderung angenommen und sich gefragt, was die Gemeinden aus der Region fürs nächste Jahr gebrauchen könnten. Heute mit Schwerzenbach.

«Bei uns in Schwerzenbach ist sowieso alles ruhig»: Karl Rütsche, seit 27 Jahren Gemeindeschreiber, muss bleiben!

Veröffentlicht am: 07.12.2018 – 14.48 Uhr

Im nächsten Sommer wird eine Ära zu Ende gehen: Nach über 27 (!) Jahren wird der Schwerzenbacher Gemeindeschreiber Karl Rütsche seinen Hut nehmen – und der beschaulichen Nachbarsgemeinde der Glattal-Metropolen Volketswil und Dübendorf drohen harte oder zumindest aufgeregte Zeiten.

Denn es war der umsichtige Rütsche, der Schwerzenbach in den letzten Jahrzehnten mit seiner besonnenen aber durchaus kalkulierten Art potenzielles Ungemach aller Art ersparte. «Bei uns in Schwerzenbach ist sowieso alles ruhig», pflegte er immer wieder zu sagen – so oft und so überzeugt, dass man gar nicht anders konnte, als ihm zu glauben.

Und so positionierte sich die 5000-Seelen-Gemeinde in der öffentlichen Wahrnehmung als ruhiger Pol in einer gesellschaftlich und politisch bisweilen konfliktiven Region – obschon auf ihrem Gebiet unter anderem das grösste Puff des Kantons, eine Freikirche und ein Bach, der immer wieder toxisches Wasser führt, liegen.

Als regelrechter Coup in Sachen Standortmarketing kann gar die Tatsache bezeichnet werden, dass Schwerzenbach von einigen Volketswilern immer wieder als «Tor zur Welt» bezeichnet wird. Dies weil der Schwerzenbacher Bushof für die bahnhofslosen Volketswiler so etwas wie der Verkehrsknotenpunkt schlechthin ist.

In ständiger Wachsamkeit

Auch sonst war Karl Rütsche der Mann, der die Gemeinde zusammenhielt, der mehrere Gemeindepräsidenten überlebte und den man aufgrund seiner Erfahrung und seines Wissensvorsprung in Sachen Gemeindepolitik mittlerweile durchaus als einer der «letzten Dorfkönige» in der Region bezeichnen kann.

Ja, Schwerzenbach wird die Lücke spüren, die Rütsches Abgang ins Gefüge der Dorfidylle reissen wird. Bereits kreisen sie am Himmel wie Geier, die sensationslüsternen Journalisten, die es sich schon lange zum Vorsatz gemacht haben Schwerzenbach mal «richtig unter die Lupe zu nehmen» – die sich bislang aber immer am allzeit wachenden Rütsche die Zähne ausbissen.

Das Geschenk, das wir Schwerzenbach deshalb unter den Weihnachtsbaum legen, ist ein Vertrag auf Lebenszeit mit Karl Rütsche, dem menschgewordenen Kitt der Gemeinde. Das soll übrigens kein Misstrauensvotum gegenüber seinem Nachfolger sein. Aber echte Imperien bestehen nunmal länger als «nur» knapp drei Jahrzehnte..


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