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Die Leseanimatorin Ilaria Morado erzählte den Kindern in Dübendorf an der letzten Erzählnacht spannende Geschichten. PD

Eintauchen in die bunte Welt der Bücher

Am Freitag findet in verschiedenen Bibliotheken und Schulen im Zürcher Oberland die neueste Ausgabe der «Erzählnacht» statt. Unter dem Motto «In allen Farben» sollen Kinder und Jugendliche den Zugang zum Lesen finden.

Die Leseanimatorin Ilaria Morado erzählte den Kindern in Dübendorf an der letzten Erzählnacht spannende Geschichten. PD

Veröffentlicht am: 08.11.2018 – 08.44 Uhr

Der russische Schriftsteller Maxim Gorki sagte einmal: «Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, um so heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben.» Um Kindern und Jugendlichen diese bunte Welt der Bücher näher zu bringen, organisieren Bibliotheken in der Region diesen Freitag die sogenannte «Erzählnacht» unter dem Motto «In allen Farben». Ziel sei es, den Kindern und Jugendlichen neue Zugänge zum Lesen aufzuzeigen.

Zahlreiche Teilnehmer aus Region
Vor 28 Jahren startete das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) das Projekt Erzählnacht. Seither finden jeweils am zweiten Freitag im November in der ganzen Schweiz solche Leseveranstaltungen statt. 638 Erzählnächte gab es im letzen Jahr.  Mit dabei sind auch zahlreiche Schulen und Bibliotheken aus dem Zürcher Oberland.

In Greifensee beispielsweise führt die Erzählnacht vom gemeinsamen Essen im Wald zurück in die Bibliothek des Schulhauses Breiti, wo die Kinder mit Taschenlampen in der dunklen Bibliothek lesen können. Im Schulhaus Haselhalden in Saland werden 80 Kinder zur Erzählnacht erwartet. «Wir haben insgesamt 21 Geschichten vorbereitet. Die Kinder können auswählen, welche Geschichte für sie am spannendsten klingen und diese dann in den jeweiligen Klassenzimmer anhören» sagt Susanne Metzger, Leiterin der Erzählnacht in Saland.

Dieses Jahr habe sie einige Primarlehrer als Vorleser engagieren können. Die bekannten Gesichter seien gerade für die etwas scheueren Kinder wichtig, damit sie sich wohlfühlten. Dazu trage auch die  Festwirtschaft vor Ort bei, die neben Getränken auch Popcorn, Sandwiches, Kuchen und Butterbretzel anbietet.

Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek Dübendorf lesen an ihrer Erzählnacht aus der Geschichte «der Paradiesvogel» von Marcus Pfister vor. Der farbige Paradiesvogel steht den ganzen Abend über im Fokus. «Die Kinder können an den verschiedenen Posten Paradiesvögel basteln und mit Farben experimentieren», sagt Bettina Asch, Leiterin der Stadtbibliothek. Für sie sei die Erzählnacht auch eine Gelegenheit, das verstaubte Image von Bibliotheken aufzupolieren.

«Leider denken viele Menschen beim Wort Bibliothek immer noch an langweilige alte Bücher und zu strenge Bibliothekarinnen», sagt Asch. Das entspreche aber nicht mehr den heutigen Tatsachen. Wer an der Dübendorfer Erzählnacht teilnehmen möchte, muss komplett in schwarz erscheinen. Die Idee ist, dass man den Abend danach als farbiger Paradiesvogel wieder verlässt. Wie das genau ablaufen soll, möchte Asch noch nicht verraten.
 

Einige Erzählnächte bereits voll
Die Stadtbibliothek Dübendorf führt die Erzählnacht bereits zum zweiten Mal für Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren durch. «Wir haben festgestellt, dass die Kinder, die beim letzten Mal dabei waren, zu richtigen Bibliotheks-Profis geworden sind.» Die Kinder wüssten genau, wo sie was fänden und bewegten sich sehr selbstbewusst in den Räumlichkeiten. «Das ist uns auch sehr wichtig, die Bibliothek gehört schliesslich den Kunden und nicht uns Bibliothekarinnen», so Asch.

Dass die Erzählnacht ein Erfolg ist, zeigt das Beispiel der Mediothek Hinwil. Dort ist sie schon fest im Jahresprogramm verankert und dieses Jahr bereits ausgebucht. Ursula Joos, Leiterin der Mediothek, kann sich gar nicht mehr daran erinnern, wie lange sie die Erzählnacht schon durchführen. Dass sich die Schüler im Voraus für die Erzählnacht anmelden müssen, sei nicht immer so gewesen. «Wir mussten das aufgrund unserer begrenzten Platzverhältnissen in der Mediathek anpassen», so Joos. In den ersten Ausgaben seien zu viele Kinder gekommen und ein einheitliches Programm sei wegen dem grossen Altersunterschied bei den Schülern nicht möglich gewesen.

Bei anderen Bibliotheken und Schulen im Zürcher Oberland hat es allerdings noch Platz. Auf der Webseite des SIKJMs sind alle teilnehmenden Gemeinden im Zürcher Oberland aufgelistet.


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