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Der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig (FDP) will weiter gegen die Deponie im Tägernauerholz kämpfen. Seraina Boner

Jörg Kündig: «Der Entscheid der Kommission ist enttäuschend»

Die kantonsrätliche Kommission hat entschieden: Die Vergrösserung der Walddeponie im Tägernauerholz soll Tatsache werden. Der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig gibt sich weiter kämpferisch.

Der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig (FDP) will weiter gegen die Deponie im Tägernauerholz kämpfen. Seraina Boner

Veröffentlicht am: 02.11.2018 – 12.00 Uhr

Der Regierungsrat erhält Unterstützung für seine Pläne, eine 1,5 Millionen Kubik grosse Walddeponie im Tägnerauerholz zu errichten. Die Kommission für Verkehr, Energie und Umwelt (Kevu) hat grünes Licht für die Vergrösserung der Schlackendeponie auf dem Grenzgebiet von Grüningen und Gossau gegeben. Die Gemeindebehörden kämpfen seit Monaten gegen diesen Beschluss –  an vorderster Front der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig (FDP).

«D er Entscheid der Kommission ist enttäuschend » , sagt er nun. Er sei aber zu befürchten gewesen. Gesamtkantonale Interessen übersteuerten hier einmal mehr die lokale Situation.  Das Argument, das Tägernauerholz sei der einzige geeignete Standort, höre man ja nicht zum ersten Mal. Die geologischen Aspekte und die Nähe zur Kezo spielten sicher eine Rolle, so Kündig. « Wir sind aber nach wie vor der Meinung, dass man auch andernorts ein Zwischen- oder sogar Endlager bauen könnte. »

Etapierung und Erschliessung

Dass eine Minderheit der vorberatenden Kommission sich gegen die Deponie gestellt habe, freue ihn natürlich. Auch jene Kevu-Mitglieder, die den zeitlichen Rahmen und die Grösse der Deponie infrage stellten und den technischen Fortschritt sowie die künftigen Möglichkeiten beim Recyceln ins Feld führten, hätten die richtigen Argumente genannt. «Aber eine Minderheit reicht eben nicht.»

Auch die Etapierung des Baus und die Erschliessung des Schwerverkehrs über die Forchstrasse seien keine wirklichen Vorteile, so Kündig. « Die massiven Beeinträchtigung des für uns wichtigen Standortfaktors Naherholungsgebiet bleibt. »

Der Kantonsrat ist derzeit mit vielen Traktanden beschäftigt. Laut Kevu-Präsidentin Rosmarie Joss ist noch unklar, wann die Vorlage behandelt wird – spätestens bis Mitte nächstes Jahr.  

Er gehe aber davon aus, dass das Parlament der Kommissionsmehrheit folgen werde, sagt Kündig.  « Auch dort werden die Verhältnisse bei der Abstimmung wohl ähnlich aussehen » , so Kündig. Er werde sich als Kantonsrat in der Parlamentsdebatte noch einmal für die Streichung der Deponie einsetzen. « Falls der Richtplaneintrag dennoch kommt, prüfen wir dann rechtliche Schritte. »


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