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Der neue Spielplatz soll zum Treffpunk in Benglen werden. Foto: Christian Merz

Väter engagieren sich für Treffpunkt

Nach etwas mehr als einem Jahr Planungsphase wird am morgigen Herbstfest der neue Spielplatz bei der alten Turnhalle in der Benglen eingeweiht. Fünf Väter haben sich für dessen Bau engagiert.

Der neue Spielplatz soll zum Treffpunk in Benglen werden. Foto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 26.10.2018 – 10.41 Uhr

Es war die Tatsache, dass es in Benglen an Spielplätzen für Kinder fehlte, die fünf Väter auf den Plan rief. Zusammengerechnet haben Oliver Hauri, Risto Kyburz, Martin Oeschger, Christian Potthoff und Daniel Quandt 14 Kinder. Ihre Namen möchten die fünf Männer jedoch nicht in den Vordergrund stellen. «Wir haben uns an vielen gemeinsamen Elternabenden in der Schule und im Kindergarten immer wieder getroffen», sagen die Männer übereinstimmend. Dort haben sie sich auch auf Initiative der Kindergärtnerin Anna Leiser hin immer wieder über einen fehlenden Spielplatz in der Benglen ausgetauscht.

Schnell kam dann die Idee, dass sie den Bau eines neuen Platzes selbst in die Hand nehmen wollen: «Wir beschlossen zu handeln, statt uns nur zu beschweren», so die fünf Männer. Deshalb gründeten sie im Mai des vergangenen Jahres den «Verein Spielplatz Benglen» und erarbeiteten ein Konzept für einen neuen Siedlungsspielplatz. 

Unterstützung durch Gemeinde

Getroffen haben sich die fünf Väter jeweils abends in einem Gemeinschaftsraum in der Nachbarschaft, wenn die Kinder im Bett waren. Während die meisten Gründungsmitglieder des Vereins Spielplatz Benglen erst in den vergangenen Jahren nach Benglen gezogen waren, lebt Risto Kyburz schon seit seiner Kindheit dort. «Er erzählte uns, wo sich die Spielplätze früher befanden.»

Danach fotografierte Daniel Quandt verschiedene Plätze, die als Standort für den Spielplatz in Betracht gezogen wurden. Diese wurden dann mitsamt Konzept der Gemeinde vorgelegt. Die Gemeinde und die Schulpflege waren vom Projekt sogleich überzeugt und sicherten ihre Unterstützung zu. Der Gemeinderat bewilligte später einen Investitionsbetrag von 180’000 Franken. Dazu kamen noch Spenden von Vereinen, Firmen und Privatpersonen.

Die ganze Siedlung half mit

Doch bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, wurde noch entsprechendes Land benötigt. «Dieses zu finden war nicht so einfach», sagen die Initianten. In Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde wurde man schliesslich neben der alten Turnhalle fündig. «Der Platz ist optimal. Er befindet sich im Zentrum von Benglen und ist für alle gut erreichbar.»

Für den Bau des Spielplatzes arbeiteten die Männer mit der Firma Grünwerk zusammen. «Es war wichtig, dass ein erfahrener und professioneller Spielplatzbauer mit von der Partie war», sagen sie. Während der Bauphase sollte auch die Bevölkerung miteinbezogen werden. «Anstelle von Infoveranstaltungen wollten wir zukünftigen Nutzer aktiv einbinden.» Dies schlug in Benglen voll ein. Insgesamt 105 Kinder und 88 Mütter und Väter haben an drei Samstagen selbst Hand angelegt und am Spielplatz mitgebaut. Dieses Engagement war für die Initianten überwältigend. «Am Anfang stand unsere Idee und am Ende beteiligten sich fast alle Familien mit Kindern im Spielplatzalter.» Innerhalb von zwei Monaten war der Spielplatz dann fertiggestellt.

Angst vor Lärmemissionen

Im Mittelpunkt des neuen Spielgeländes steht symbolisch eine Linde. Darum verteilt gibt es verschiedene Spielgeräte für Kinder wie beispielsweise Klettermöglichkeiten, Rutschen oder ein Wasserspiel. «Bei der Planung hatten wir natürlich auch ein offenes Ohr für die Wünsche der Kinder», so die fünf Männer. Deshalb sei beispielsweise die Rutschbahn nun nicht kerzengerade sondern habe auf Rat der Kinder auch noch einige Kurven bekommen.

Auch wenn sich alles harmonisch anhört – die Initianten mussten bei der Vorstellung des Projektes auch Kritik einstecken. «Einige Anwohner befürchteten nächtlichen Lärm durch Jugendliche und ein Abfallproblem durch liegengelassene Zigarettenstummel sowie Bierdosen, wie es bereits heute im Kindergartenareal Buchwies öfters vorkommt», so die Initianten. Diese Bedenken hätten sie auch im Verein gehabt.

Deshalb erstellten die fünf Männer einige Regeln, wie zum Beispiel, dass der Spielplatz um 21 Uhr schliesst oder das Abspielen von Musik zu unterlassen sei. Zudem herrscht auf dem ganzen Spielplatz ein generelles Alkohol- und Rauchverbot. Wie die Initianten sagen, zählen sie auf gegenseitigen Respekt für ein friedliches Miteinander. Trotzdem müsse man sich an die Regeln halten. «Es liegt auch in unserem persönlichen Interesse, dass unsere Kinder nicht in Scherben treten.»

Wieder ein Treffpunkt

Nach eineinhalb Jahren Planungsphase ist es am Samstag nun soweit und der neue Spielplatz wird am Herbstfest Benglen eingeweiht. «Wir hoffen, dass in Zukunft alle Bengler Kinder darauf spielen», so die Männer. Zudem soll er zum Begegnungsort für Familien werden. «Damit sich Eltern auch mal in der Freizeit und nicht nur an Elternabenden in der Schule kennenlernen.» Kurz gesagt: Dass es endlich wieder einen Treffpunkt im Zentrum von Benglen gibt.


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