Schon bevor es im gefüllten Cafe zum Hut über die Wendeltreppe in den kleinen Saal nach oben ging, wies die Wienerin Naemi Latzer hinter dem Tresen auf die ungewohnte und grantige Art eines Wiener Kellners hin. «Man mag es oder mag es nicht. Egal wie freundlich man ist, die sind halt so», meinte Latzer. Wer schon einmal in Wien gewesen sei, der wisse über was sie spreche. Bei bereits angeheiterter Stimmung wartete das Publikum auf Einblicke in das Wiener Stadtleben aus der Perspektive einer Zürcherin.
Vergleiche passen nur oberflächlich
Aurelia Staub schaffte es im Duo mit Naemi Latzer, das Publikum gänzlich auf ihre Seite zu ziehen. Man könnte sage, die Gruppe war im festen Griff zweier Wienerinnen. Eine davon zwar zugewandert, doch durch ihre aufgeschlossene Art schon beinahe selbst ein Stadtoriginal. «Unsere beiden Länder sind so ähnlich. Könnte man meinen. Und eben doch nicht», sagte Staub. Zwar beides Alpenrepubliken, klein und eigenartig. Von der Geschichte, dem Essen und den Dialekten her aber unterschiedlich. «Österreich hat die Vergangenheit, die Völkermonarchie; Kaiser, Paläste, berühmte Schlachten und obendrauf noch die Sissi. Die Schweiz hat die alte Eidgenossenschaft und die Schlacht am Morgarten zu verzeichnen.»
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