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Die Pfadi Wildert anlässlich der Eröffnung des neuen Pfadiheims im Jugendhaus Schwerzenbach. Foto: PD

Pfadi Wildert zieht ins ehemalige Jugendhaus ein

In das leer stehende Jugendhaus in Schwerzenbach kehrt wieder Leben ein. Die Pfadiabteilung Wildert zieht für mindestens ein Jahr in das Haus ein. Was danach mit der Liegenschaft passiert, ist noch unklar.

Die Pfadi Wildert anlässlich der Eröffnung des neuen Pfadiheims im Jugendhaus Schwerzenbach. Foto: PD

Veröffentlicht am: 19.10.2018 – 07.06 Uhr

Die Türen im Jugendhaus Schwerzenbach sind seit mehr als einem Jahr geschlossen. Nachdem Cyril Ott seine 50-Prozent-Anstellung als Jugendleiter bei der Gemeinde Schwerzenbach per Ende April 2017 aufgegeben hatte, wurde der Betrieb in den Räumlichkeiten an der Greifenseestrasse 3 nicht weitergeführt.

Der Gemeinderat begründete das Ende des Jugendtreffs im vergangenen September dann unter anderem mit einem veränderten Freizeitverhalten der Jugendlichen, die ihre Aktivitäten eher in die Stadt verlagern als im Dorf bleiben sowie mit der Tatsache, dass es mit den bisherigen Öffnungszeiten schwierig werden würde, eine geeignete und motivierte Leitungsperson zu finden.

Pfadfinder aus der Region

Nach mehr als einem Jahr Leerstand fand die Gemeinde für das ehemalige Jugendhaus nun aber eine Zwischennutzung: Die Pfadi Wildert mit Gruppen in Schwerzenbach, Fällanden und Volketswil wird das Haus für mindestens ein Jahr lang kostenfrei als Pfadiheim für ihre Abteilungen nutzen. «Wir haben bereits in Volketswil und in Fällanden Räumlichkeiten», sagt Samira Amos von der Pfadi Wildert.

Wenn sich die ganze Abteilung aber jeweils in Volketswil treffe, werde es zunehmend eng. Im ehemaligen Jugendhaus in Schwerzenbach habe man nun optimale Platzverhältnisse, so Amos. Auch die Gemeinde Schwerzenbach freut dies: «Der Gemeinderat steht der kostenfreien Zwischennutzung durch die Pfadi Wildert sehr positiv gegenüber.»

Mehr als nur Natur

Viel Platz braucht die Pfadi Wildert tatsächlich. Denn die Abteilung hat insgesamt 183 Mitglieder. «Wir sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen», sagt Amos. Dies liege vor allem daran, dass es zurzeit bei vielen Eltern im Trend liege, die Kinder nach draussen zu schicken.

Trotzdem seien Aktivitäten im Wald nicht das Einzige, was die Pfadi zu bieten habe. «Wir werden sehr oft nur aufs Nach-Draussen-Gehen reduziert», so Amos. Doch werde den Kindern in einer Pfadfindergruppe auch anderes gelehrt: Selbständigkeit, Sozialkompetenz und Verantwortung für die Umwelt.

«Bestand halten»

Amos selbst ist seit 2012 Leiterin bei der Pfadi Wildert. «Mir macht es Spass, da ich jede Woche neue Ideen für Aktivitäten zusammenstellen kann.» Zudem sei es schön, wenn man den Kindern damit eine Freude machen könne. Total hat die Pfadi 42 Leitende. Das Spezielle daran sei, dass viele davon, selbst noch im Teenager-Alter sind. «Bei uns wird man bereits mit 15 oder 16 Jahren Leiter», sagt Amos. Dies sorge für eine lockere Spiel- und Lernumgebung – die Kinder dürfen in der Pfadi Kinder sein. Die jungen Erwachsenen hingegen lernen früh Verantwortung zu übernehmen, so Amos.

Neben dem neuen Heim in Schwerzenbach, strebt die Pfadi auch ein moderneres Zuhause in Fällanden an. «Wir sind dort in einer alten Baracke lokalisiert. Diese ist renovierungsbedürftig», sagt Amos. Ein weiteres Ziel sei das Bundeslager der Pfadibewegung Schweiz im Jahr 2021. Dieses findet nur alle 14 Jahre statt. Amos blickt bereits freudig voraus: «Wir wollen bis dahin unseren Mitgliederbestand halten und mit einer grossen Delegation am Lager teilnehmen.»

Alternativnutzung prüfen

Ob die Pfadi länger als ein Jahr im Jugendhaus bleiben darf, ist derzeit noch unklar. «In den kommenden Jahren sind die Umplatzierung der Asylsuchenden von der Kindhauserstrasse in Volketswil und dem Ifang-Quartier in Schwerzenbach erforderlich. Dafür sind Abklärungen im Gang, gemeindeeigenen Wohnraum umzunutzen», schreibt die Gemeinde auf Anfrage.

Da auf den Arealen, die heute als Unterkünfte genutzt werde, Neubauten errichtet werden, suche man für das Jugendhaus in Schwerzenbach keinen Nachmieter, da auch diese Liegenschaft auf eine Alternativnutzung hin geprüft werde.


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