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Die Kulti wird für ihr breites kulturelles Engagement ausgezeichnet. Archiv

Kulti erhält kantonalen Preis

Der Kanton Zürich zeichnet zum zweiten Mal Kulturschaffende und Institutionen aus, die sich für die Teilhabe möglichst breiter Bevölkerungskreise am kulturellen Leben engagieren. Eine Preisträgerin ist die Kulturfabrik Wetzikon.

Die Kulti wird für ihr breites kulturelles Engagement ausgezeichnet. Archiv

Veröffentlicht am: 16.10.2018 – 13.14 Uhr

10'000 Franken erhält die Kulturfabrik Wetzikon für ihr kulturelles Schaffen im Zürcher Oberland. Der Anerkennungsbeitrag des Kantons Zürich, den er heuer an drei Institutionen oder Projekte ausschüttet, ist als eine Auszeichnung zu verstehen.

In einer Medienmitteilung der Fachstelle Kultur wird die Institution in Wetzikon, die in der ehemaligen Wetziker Giesserei untergebracht ist und 1980 gegründet wurde, als kultureller Schmelztiegel der Region bezeichnet. Sie sei ein kulturelles Biotop mit Gewerbe-, Wohn-, Atelier- und Veranstaltungsräumen und habe sich zum Ziel gesetzt, Kultur zu schaffen, zu ermöglichen und zu vermitteln. Die kulturelle Teilhabe gehöre zum Grundverständnis der Fabrik und werde hier in all ihren Facetten ganz selbstverständlich gelebt.

Überraschung für Kulti-Präsident

Die Auszeichnung und das Preisgeld sind für den Trägereverein der Kulturfabrik eine Überraschung, wie Co-Präsident Lucien Gilliéron sagt.  «Wir hatten uns beworben, daraufhin hat sich der Wetziker Kulturbeauftragte bei der Fachstelle für uns eingesetzt.» Dass es klappt, habe man nicht unbedingt erwartet.

Vom Preis wünscht sich die Kulti vor allem neuen Aufschwung und Akzeptanz für ihr kulturelles Schaffen. «Die Werbung durch diesen Preis ist daher wertvoll für uns. Sie hilft uns, die Bevölkerung auf die Kulturfabrik aufmerksam zu machen», sagt Gilliéron.

Sanierung oder Festival?

Was mit dem Geld passieren wird, kann der Co-Präsident noch nicht sagen. Der Vorstand werde an einer Verwaltungssitzung einige Vorschläge ausarbeiten, die Vollversammlung entscheide dann aber definitiv. Die Vollversammlung besteht aus sämtlichen Bewohnern und Mitwirkenden der Kulti.

Gilliéron denkt laut über die Organisation eines Festivals nach. «Damit könnten wir den Kulturliebhabern direkt etwas zurückgeben mit diesem Geld», sagt er. Eine andere Möglichkeit sei etwa die Renovation des Turms, der aktuell nicht mehr begehbar ist. «Das wäre aber vor allem für die Bewohner attraktiv. Vermutlich wäre eine Investition in einen Kulturevent sinngemässer.» Vorstellen kann sich Gilliéron auch einen Zustupf fürs 40-Jahr-Jubiläum, das 2020 über die Bühne gehen wird.

Auszeichnung zum zweiten Mal

Mit dem Anerkennungsbeitrag beabsichtigt der Kanton Zürich eine Reaktion auf die gesellschaftliche Entwicklung und die Forderung seitens der Politik für mehr Durchlässigkeit. Nicht zuletzt gehe es darum, die Bedeutung der Teilhabe möglichst Vieler am Kulturleben ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Die Auszeichnung vergibt der Kanton heuer erst zum zweiten Mal. Die beiden weiteren Preisträger sind das Zürcher Schalktheater, das sich an Laien und Profis richtet, die nach einer persönlichen Krise wieder Theaterspielen wollen, sowie die Abendschule Import des Zürcher Theaterschaffenden Andreas Liebmann, in der Flüchtlinge Kurse für Einheimische anbieten können.

Die Kulturfabrik

Die Kulturfabrik ist eine ehemalige Giesserei, die 1980 umgenutzt wurde und seither einen Platz für kulturelle Begegnungen und kulturelles Schaffen sein soll. Kultur definiert die Kulti einerseits über darstellende und bildende Künste, andererseits auch über menschliche Bedürfnisse wie Wohnen und Arbeiten. Deshalb bietet die Fabrik sowohl Wohnungen, als auch Ateliers sowie Veranstaltungsräume an.

Die Kulturfabrik gehört der Stiftung Kulturfabirk und wird von einem Trägerverein geführt, der eine Verwaltung wählt, um die entsprechenden Aufgaben selbstständig zu erledigen. Der Trägerschaftsverein vermietet auch die Räume innerhalb der Liegenschaft. Ihm unterstellt ist zudem ein Kulturverein, der für Veranstaltungen und Gastronomie verantwortlich ist und ebenfalls Miete an den Trägerverein bezahlt. Die Bewohner, Nutzer und Vereinsmitglieder bilden die Vollversammlung, die relevante Entscheide fällt. Betriebswirtschaftlich hat die Kulturfabrik das Ziel, selbsttragend und selbsterhaltend zu sein.


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