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Blumige Zukunft in Sicht? Mönchaltorf rechnet fürs 2019 mit einem Defizit - aber einem kleineren als in der Vergangenheit. Archivbild: Nicolas Zonvi

Wachsende Bevölkerung – kleineres Defizit

Die Gemeinde Mönchaltorf rechnet für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 400'000 Franken - deutlich weniger als noch vor einem Jahr. Doch die Gemeinde wächst. Und es sei schwierig abzuschätzen, so der Gemeinderat, wie genau sich das auf die Finanzen auswirken werde.

Blumige Zukunft in Sicht? Mönchaltorf rechnet fürs 2019 mit einem Defizit - aber einem kleineren als in der Vergangenheit. Archivbild: Nicolas Zonvi

Veröffentlicht am: 11.10.2018 – 15.17 Uhr

Die Ausgaben der Gemeinde Mönchaltorf steigen 2019 vor allem dort, wo sie von der Gemeinde wenig beeinflusst werden könnten: in den Bereichen Sonderschulung, Pflegefinanzierung und bei der Sozialhilfe. Dies teilt der Gemeinderat mit. Er budgetiert für das Jahr 2019 ein Defizit von 412'800 Franken – im Gegensatz zum Minus von über einer Million, das die Gemeinde für das laufende Jahr budgetiert hat, eine deutliche Verkleinerung. Dies bei einem Aufwand von rund 25,6 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 25,2 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen der Gemeinde werden sich auf rund 1,7 Millionen Franken belaufen.

Budget Mönchaltorf 2019: Das Wichtigste in Kürze

Gesamtaufwand: 25'598'500 Franken
Gesamtertrag: 25'185'700 Franken
Aufwandüberschuss (Defizit):  412'800 Franken
Nettoinvestitionen Verwaltungsvermögen: 1'705'000 Franken
Nettoinvestitionen Finanzvermögen: 0 Franken
Steuerfuss: 111 Prozent (unverändert)

 

Nicht nur bei Bildung und Gesundheit, sondern auch im Asylwesen sind 2019 höhere Ausgaben geplant: So soll ein Beschäftigungsprogramm für Asylsuchende eingeführt werden und mehr Geld für Integrationsmassnahmen von vorläufig aufgenommenen Ausländerinnen und Ausländern aufgewendet werden.

Etwas höher als die Mehraufwendungen für Asylsuchende fällt 2019 jedoch ein einmaliger Mehraufwand im Bereich Liegenschaften aus: Die Gemeinde budgetiert 130'000 Franken, um den Verkauf des Grundstücks Silbergrueb sorgfältig planen zu können. Das Grundstück werde jedoch noch nicht nächstes Jahr verkauft. Und der Verkauf müsse «selbstverständlich» noch von der Gemeinde beschlossen werden, beruhigt der Gemeinderat vorsorglich.

In Richtung schwarze Null

Im Gebiet Silbergrueb entstehen schon heute zahlreiche neue Wohnungen. Die Gemeinde Mönchaltorf wächst unter anderem dank dieser Bautätigkeiten weiter: Der Gemeinderat geht in seiner Planung davon aus, dass Ende 2019 3'980 Personen – das wären 265 mehr als Ende 2017 – in Mönchaltorf leben werden. Dies führt auch zu mehr Einnahmen aus dem Finanzausgleich. Der Bevölkerungszuwachs werde sich, genauso wie die gute wirtschaftliche Lage, laut Hochrechnungen der Gemeinde jedoch nicht auf die Pro-Kopf-Steuerkraft auswirken. Deshalb sei für das kommende Jahr «entsprechend defensiv» budgetiert worden – wie stets in den vergangenen Jahren, nachdem die Gemeinde aufgrund grosser Infrastrukturprojekte bis vor wenigen Jahren noch mit Millionen-Defiziten zu kämpfen hatte. «Wir wollen uns aber langsam einer schwarzen Null annähern», sagt Gemeindepräsident Urs Graf.

Im Jahr 2017 war erstmals seit 2012 ein Überschuss in der definitiven Rechnung verzeichnet worden. Dies jedoch aufgrund unerwarteter, und nicht im Voraus planbarer Grundstückgewinnsteuern, die 2017 in die Gemeindekasse flossen. Die budgetierten Grundstückgewinnsteuern hat die Gemeinde für das Jahr 2019 nun leicht nach oben korrigiert, in der Annahme, dass in den nächsten Jahren weiterhin viel läuft auf dem Immobilienmarkt.

Bei den «normalen» Steuern rechnet man aber für 2019 nicht mit wesentlich höheren Einnahmen. Man könne «die finanziellen Auswirkungen des bevorstehenden Bevölkerungswachstums weiterhin noch nicht in letzter Konsequenz» abschätzen, heisst es. Am Steuerfuss soll trotzdem nichts geändert werden. Im genau gleichen Wortlaut wie im letztjährigen Budget schreibt der Gemeinderat, er sei der Meinung, «dass die nach wie vor eher knappe finanzielle Situation neben den anhaltenden Sparbemühungen keine weiteren Massnahmen erfordert». Der Steuerfuss wird auch für das kommende Jahr bei unveränderten 111 Prozent festgesetzt.

 


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