Das Budget für das Jahr 2019 stimmt den Gemeinderat Schwerzenbach freudig. Auch wenn das Endresultat noch «künstlich» verbessert werden musste: Die Gemeinde war, gemäss dem neuen gesetzlichen Bestimmungen des HRM2 verpflichtet, der Erfolgsrechnung, einen fiktiven Ertrag von rund 600‘000 Franken gutzuschreiben. Schliesslich stehen einem Gesamtaufwand von rund 16,3 Franken Einnahmen von rund 17,4 Franken gegenüber. Dies ergibt ein Plus von rund 1,1 Millionen Franken.
So rosig stand es um den Finanzhaushalt der Gemeinde Schwerzenbach jedoch nicht immer. In den Jahren 2010 bis 2014 musste die Gemeinde ein kumuliertes Defizit von knapp 3,4 Millionen Franken verkraften. Hauptgründe dafür waren höhere Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, höhere Aufwendungen bei ausgegliederten Betrieben sowie eine Kostenexplosion bei den Kostenbetreuungsbeiträgen, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt.
Erfolgreiche neue Taktik
Seit 2015 folgten nun aber drei positive Rechnungsabschlüsse in Folge und der Finanzhaushalt der Politischen Gemeinde konnte stabilisiert werden. «Nach den schlechten Ergebnissen sehnte man sich nach Besserung. Dass wir nun drei Mal in Folge ein Plus schreiben konnten ist natürlich eine super Sache», so Ian Tüscher, stellvertretender Gemeindeschreiber.
Trotzdem mahnt der Gemeinderat gemäss Medienmitteilung zur Vorsicht. Man müsse sich bewusst sein, dass die erfreulichen Ergebnisse der letzten Jahre insofern ein wenig trügen, da die erreichten Ertragsüberschüsse nur dank ausserordentlichen Steuererträgen und Zuschüssen aus dem kantonalen Finanzausgleich erzielt werden konnten. «Die laufenden Steuereinnahmen waren jeweils unter den Erwartungen», so Tüscher.
Weil in der Vergangenheit die laufenden Steuereinnahmen regelmässig unter den Erwartungen lagen, beantragte der Gemeinderat dem Souverän per Rechnungsjahr 2013, den Steuerfuss um fünf Prozent anzuheben. Leider zeigte diese durch die Gemeindeversammlung bewilligte Korrektur auf der Ertragsseite nicht die gewünschte Wirkung, weshalb im Budget 2015 eine zweite Steuerfusserhöhung um zwei Prozent beantragt wurde. Gleichzeitig versprach der Gemeinderat der Bevölkerung, den Steuerfuss bei länger anhaltenden Ertragsüberschüssen wiederum «mit feiner Klinge» zu senken. «Letztlich ging die Taktik vollends auf. Eine Trendwende ist erkennbar und die Lage scheint sich beruhigt zu haben», so der Gemeinderat laut Medienmitteilung.
Steuerfuss wieder senken
Aus diesem Grund will er sein Versprechen nun einlösen. An der kommenden Gemeindeversammlung vom 30. November 2018 beantragt er den Steuerfuss der Politischen Gemeinde von 39 wieder auf 36 Prozent zu senken. «Nach drei positiven Ergebnissen wollen wir der Bevölkerung nun etwas zurückgeben.»
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