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Auf der Glattalbahn-Strecke soll künftig die Sicherheit verbessert werden. Nicolas Zonvi

Neue Warnsignale sollen Sicherheit auf die Unfallstrecke bringen

In zwei Pilotprojekten testet die Verkehrsbetriebe Glattal AG an Haltestellen und Übergänge Signalisationen. Dies soll die Sicherheit der Glattalbahn verbessern.

Auf der Glattalbahn-Strecke soll künftig die Sicherheit verbessert werden. Nicolas Zonvi

Veröffentlicht am: 03.10.2018 – 16.02 Uhr

Die Glattalbahn war in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Unfällen betroffen. Deswegen habe die Verkehrsbetriebe Glattal AG (VBG) seit Jahren kontinuierlich in die Sicherheit der Glattalbahn investiert, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. In den kommenden Monaten testet die VBG in zwei Pilotprojekten an zwei Haltestellen und vier Übergängen entlang der Glattalbahn neue Warnsignale. 

Ein solches sei im Auftrag der VBG entwickelt und kürzlich an der Glattalbahn-Haltestelle Dübendorf installiert worden. Die Warnung auf Augenhöhe soll – dies ist die Hoffnung der VBG – auch von denjenigen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden, die in Eile die Fahrbahn queren. Der Pilotversuch wurde vom BAV bewilligt, und dauert rund eineinhalb Jahre. Sollten die Erwartungen nicht erfüllt werden, entfernt die VBG die Signale wieder, teilt das Unternehmen mit.

Das LED-Warnsignal besteht aus einem schmalen Metallkasten. Im Ruhezustand ist das neue Element unauffällig schwarz. Sobald sich ein Fahrzeug der Haltestelle nähert, schaltet sich der LED-Leuchtkörper ein und der Schriftzug «! Tram !» blinkt hell auf. Die Entwicklung des Signals inklusive Einholung der Bewilligungen dauerte neun Monate.

Wissenschaftliche Begleitung des Versuchs

Der Versuch mit dem neuen Warnsignal wird wissenschaftlich von einer Fachgruppe der Zürcher Hochschule für Angewandte Psychologie begleitet. Bereits vor der Installation wurden an drei verschiedenen Haltestellen Videokameras installiert, mit denen das Verhalten von Wartenden aufgezeichnet wurde. Ebenso wie vor der Installation, werden in einer zweiten Phase wiederum Befragungen mit Nutzern der Haltestellen durchgeführt, um ihre Eindrücke, Beobachtungen und Bedürfnisse zu erfassen. Erste Auswertungen werden ungefähr anfangs November vorliegen.

Drehlichter

Mitte Oktober werden zudem an der Kreuzung Zürich-/Hochbordstrasse in Dübendorf Drehlichter an die bestehenden Lichtsignalanlagen installiert. Es handelt sich dabei um eine Variante des Signals «Einfaches Blinklicht», wie es auch in anderen Kantonen bereits eingesetzt wird, und bedeutet «Halt vor dem Bahnübergang». Das Drehlicht schaltet sich zusätzlich zum «Rot» der Lichtsignalanlage ein, sobald die Glattalbahn sich dem Übergang nähert. Der Versuch läuft vorerst ein Jahr und wird von Fachleuten des Kantons begleitet. Nach wie vor sei für diese Kreuzung eine Schrankenanlage in Planung, teilt das VBG mit.  

Unfallzahlen
Wie das VBG mitteilt, seien 2017 von der Polizei insgesamt 3,7 Unfälle auf 1 Million gefahrene Tramkilometer erfasst worden, in welche die Glattalbahn involviert wurde. Der Mittelwert der letzten drei Jahre stehe bei 6,4 polizeilich registrierten Unfällen. 2017 kam es auf der Fahrstrecke der Bahn zu einem Unfall mit Todesfolge. Der Schweizer Durchschnittswert liege bei 8,3 Unfällen pro Million gefahrene Tramkilometer.


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