Alois Furrer ist 91 Jahre alt, aber im Herzen immer noch ein kleiner Bub. Seine Augen leuchten voller Schalk, sein Gesicht hat etwas Spitzbübisches. Seit kurzem wohnt Furrer in einer Wohnung in der Genossenschaft « Sunnige Hof » in Mönchaltorf, ein Neubau mit allem Komfort. Im Haushalt helfen ihm sein Sohn und die Spitex, das Essen bringt ein Mahlzeitendienst. « Ich bin ein bisschen einsam hier » , gibt er zu, während am Tisch in seiner Wohnküche sitzt, im Hemd und Hosenträgern. « Es ist einfach zu wenig los. » Furrer ist ein geselliger Mensch, der es liebt, wenn etwas läuft und gerne im Mittelpunkt steht.
Zur Welt gekommen ist Alois Furrer im Erstfelder Tal. Seine Mutter war erst 17 Jahre alt, das Kind unehelich. « Das war damals eine riesige Schande in diesem katholischen Dorf » , erzählt Furrer. « Mein Grossvater sagte zu meiner Mutter: Wenn dieser Bub nicht sofort das Haus verlässt, werfe ich ihn das Tobel hinunter. » Dies habe ihm später seine Mutter erzählt, die er erst als Teenager wiedersah. Furrer kam zur Grossmutter väterlicherseits. « Das war ein ganz lieber Mensch » , erinnert er sich. « Leider starb sie, als ich sieben Jahre alt war. » Ab diesem Zeitpunkt sei er überall «v orig » gewesen. Während er dies erzählt, wirkt er nicht etwa traurig, sondern eher belustigt. Seinen Humor hat Furrer nie verloren. Und das, obwohl der Bub nicht viel zu lachen hatte.
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