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SVP-Stadtrat und Finanzvorstand Heinrich Vettiger mahnt trotz budgetierten 4,4 Millionen Franken Gewinn zum Sparen. , Das Budget 2019 der Stadt Wetzikon sieht ein Plus von 4,4 Millionen Franken vor. Archivbild: Seraina Boner

«Wir müssen Schulden abbauen – das ist jetzt das Wichtigste»

Das Budget der Stadt Wetzikon sieht einen Ertragsüberschuss von 4,4 Millionen Franken vor. Das sind 0,7 Millionen Franken unter den Erwartungen. Finanzvorstand Heinrich Vettiger (SVP) mahnt, die Schulden müssten weg.

SVP-Stadtrat und Finanzvorstand Heinrich Vettiger mahnt trotz budgetierten 4,4 Millionen Franken Gewinn zum Sparen. , Das Budget 2019 der Stadt Wetzikon sieht ein Plus von 4,4 Millionen Franken vor. Archivbild: Seraina Boner

Veröffentlicht am: 24.09.2018 – 10.57 Uhr

Bevor es ans Eingemachte geht, stellt der Wetziker Stadtrat in seiner Medienmitteilung vorab etwas klar: «Das Budget 2019 kommt in einer völlig neuen Form daher.» Als Grund nennt er die Tatsache, dass ab nächstem Jahr alle Zürcher Städte und Gemeinden einer neuen Rechnungslegung nach Harmonisiertem Rechnungsmodell (HRM2) unterstehen. 

Künftig ändert sich die Abschreibungsmethode von einer degressiven zu einer linearen. Ausserdem stimmen die Kontopläne nicht mehr überein.  Diese Umstellung erschwere Vergleiche mit den Vorjahren. Dieser Umstand werde in den kommenden Jahren korrigiert, weil dann verlässliche Vergleichswerte wieder vorhanden seien.

Tiefere Steuererträge 

Dann folgen die Zahlen. Das Budget der Stadt Wetzikon – erstmals inklusive Sekundarschule – sieht bei einem Umsatz von rund 249 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 4,4 Millionen Franken vor. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 27,3 Millionen Franken, wovon rund 12,4 Millionen Franken auf die Gebührenhaushalte fallen. Gegenüber dem Finanzplan fällt der Gewinn um rund 0,7 Millionen Franken tiefer aus.

Hauptsächliche Gründe dafür sind laut Stadtrat tiefere Steuererträge, die sich aber in den nächsten Jahren in höheren Finanzausgleichsbeträgen niederschlagen dürften. «Zudem belasten höhere Beiträge an die wirtschaftliche Hilfe die Rechnung zusätzlich», heisst es in der Mitteilung.

Dies, nachdem die Zürcher Stimmberechtigten im September 2017 entschieden haben, dass vorläufig aufgenommene Ausländer keine Sozialhilfe, sondern nur noch Asylfürsorge erhalten. Unter dem Strich verblieben bei den Städten und Gemeinden Mehrkosten. 

«Erfreuliches Ergebnis»

Gegenüber dem Budget 2018 wird mit höheren Einnahmen, insbesondere aus dem Finanzausgleich, gerechnet. Zudem nehmen die Abschreibungen im Steuerhaushalt um rund 1,6 Millionen Franken ab. Mehraufwendungen sind im Personal, beim Sachaufwand und bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe zu erwarten. Der Gesamtsteuerfuss von 119 Prozent soll beibehalten werden.

«Das budgetierte Ergebnis ist erfreulich – die stadträtlichen Massnahmen zur Erreichung eines finanziellen Handlungsspielraumes zeigen Wirkung», so der Stadtrat. Die Behörde werde trotzdem auch in den kommenden Jahren intensive Planungs- und Budgetierungsprozesse durchführen, um den finanziellen Spielraum längerfristig zu erhalten.

Das dritte Jahr in Folge

Bei SVP-Stadtrat und Finanzvorsteher Heinrich Vettiger herrscht nüchterne Freude: «Ein positives Resultat ist immer schön.» Insbesondere weil es nun für die politische Gemeinde bereits das dritte Jahr in Folge sei, dass die Stadt mit einem Plus rechne. Weil die Schule rote Zahlen schreibt, rechne man für das Jahr 2018 noch mit einem konsolidierten Verlust von 2,2 Millionen Franken.  Natürlich könne man jetzt sagen, Wetzikon erhalte mehr vom kantonalen Finanzausgleich. «Aber das haben wir im Finanzplan ja berücksichtigt.» 

Euphorisch sei man aufgrund des Resultats aber nicht, so Vettiger. «Wir müssen Schulden abbauen – das ist jetzt das Wichtigste.» Dies werden aufgrund anstehender grosser Investitionen schwierig. «Alleine schon der Ausbau der ARA kostet fast 30 Millionen Franken.»


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