Herr Wigdorovits, die Hirzel Bauunternehmung ist konkurs gegangen. Als Grund werden in der Medienmitteilung unvorhersehbare Risiken und Verluste aus Schlüsselprojekten angeben. Was ist damit gemeint?
Sacha Wigdorovits : Ein Grund ist, dass zwei grosse Projekte nicht so gelaufen sind, wie sich das die Firma erhofft hat. Es sind unerwartet deutlich mehr Kosten zu eigenen Lasten entstanden.
Um welche Projekte handelt es sich?
Beide Projekte befinden sich im Zürcher Oberland. Bevor man mehr dazu sagen kann, muss jetzt das Gespräch mit den Bauherren stattfinden. Dies kann erst jetzt erfolgen, da der Konkurs erst am Donnerstagmorgen eröffnet und die Belegschaft von Hirzelbau deshalb auch erst am Morgen informiert wurde. Und die Information der Belegschaft hatte natürlich Vorrang.
Wie ist es möglich, dass eine grosse Bauunternehmung aufgrund von zwei schiefgelaufenen Projekten Konkurs anmelden muss?
Die beiden Projekte waren nicht der einzig ausschlaggebende Grund. Zusammen mit der generellen Entwicklung des Wohnungsbaus im Zürcher Oberland hat dies dazu geführt, dass Hirzelbau den Betrieb einstellen musste. Die Firma war auf den Wohnungsbau in der Region spezialisiert. Weil das Zürcher Oberland eine sehr attraktive Wohnregion ist, gibt es mittlerweile eine grosse Konkurrenz. Und diese führte über die Jahre zu einem enormen Preisdruck. Hirzelbau schrieb deshalb seit 2015 Verlust, und trotz diverser Massnahmen zeichnete sich eine Trendwende nicht ab. Deshalb war der Verwaltungsrat gezwungen, die Bilanz zu deponieren und Konkurs anzumelden.
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