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Die Stadt Illnau-Effretikon muss ihr Angebot an Deutschkursen beschränken. Elena Willi

Weniger Geld für die Integrationsförderung?

Die Integrationsförderung der Stadt Illnau-Effretikon bekommt weniger Geld vom Kanton. Die Stadt musste das Deutschkurs-Angebot kürzen. Nun will die Geschäftsprüfungskommission den Kreditantrag des Stadtrats reduzieren.

Die Stadt Illnau-Effretikon muss ihr Angebot an Deutschkursen beschränken. Elena Willi

Veröffentlicht am: 29.08.2018 – 18.44 Uhr

Illnau-Effretikon zählt zu den ersten Zürcher Gemeinden, die die Förderung der Integration als kommunale Aufgabe anerkannt haben. 2009 gründete die Stadt dafür eine Stelle für eine Integrationsbeauftragte und begann unter anderem Deutschkurse anzubieten. Weitere Angebote der Integrationsförderung sind  Alphabetisierungskurse, Schreibdienste oder das Café International.

Für die Kosten der Integrationsförderung kamen auch Bund und Kanton auf. So erhielt Illnau-Effretikon von 2014 bis 2017 einen Beitrag von rund 143‘000 Franken im Jahr. Für die nächsten drei Jahre wird nun aber weniger Geld gesprochen. Der Grund ist ein neuer Finanzierungsschlüssel der kantonalen Fachstelle. Neu ist eine Minimalbeteiligung der Gemeinden an 50 Prozent der Kosten vorgesehen.

10'000 Franken weniger

Bis 2021 will der Kanton noch 65‘000 Franken pro Jahr auszahlen. Die Stadt rechnet deshalb ab 2018 für die Integrationsförderung mit einem Kostenanteil von rund 115‘000 Franken. In Folge der Mittelkürzung durch den Kanton hat der Stadtrat die Anzahl der Deutschkurse für Migranten von 22 auf 15 pro Jahr gekürzt. Im Januar beantragte der Stadtrat einen jährlich wiederkehrenden Kredit von 125‘000 Franken für die Integrationsförderung. Dies, obwohl die zu erwartenden Nettokosten sich auf rund 115'000 Franken belaufen sollen. Den Überschuss begründete der Stadtrat als  «Spielraum für zukünftige Anpassungen».

Der Antrag wurde von der Geschäftsprüfungskommission (GPK) geprüft. Eine Mehrheit will nun einen Kredit von 115‘000 Franken zu Lasten der Laufenden Rechnung bewilligen. Das sind 10‘000 Franken weniger, als vom Stadtrat gefordert. Ausserdem soll der Kredit bis Ende 2021 befristet werden. Dies, weil auch die mit dem Kanton abgeschlossene Leistungsvereinbarung 2021 ausläuft. Der Stadtrat beantragte zuvor jedoch einen unbefristeten Kredit.

In der Begründung der GPK heisst es, dass das geplante Kursangebot der Integrationsförderung bereits umfangreich sei und in den nächsten Jahren mit keinem Zusatzaufwand aus einer erhöhten Immigration zu rechnen sei. 

An seiner nächsten Sitzung vom Donnerstag, 6. September, stimmt der Grosse Gemeinderat über den Beschluss der GPK ab.


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