Wir haben Besuch. Wieder von Rosmarie. In Wahrheit ist sie vor etwa 30 Jahren gestorben, sie kann uns demzufolge nicht persönlich besuchen. Aber sie ist äusserst präsent, immer wenn wir zum Zmorge Toast essen. Denn Rosemarie hat uns vor etwa 35 Jahren den Toaster geschenkt.
Er funktioniert immer noch, liefert schönes, manchmal schwarz geröstetes Brot. Wir müssen ihm grosse Aufmerksamkeit schenken, die Scheiben müssen rechtzeitig von Hand gedreht werden, sonst dunkelt die gewünschte Bräune zu sehr. Man kann ihn nicht, wie heute üblich, übers Handy steuern. Dafür funktioniert er ohne Murren, treu und beständig.
Andere Küchen- und sonstige Haushaltsgeräte geben ihren Geist oft nach mehr oder minder kurzer Zeit auf. Meist so endgültig, dass sogar der Gang ins Repair Café nichts mehr hilft.
Wir besassen – in der gleichen Zeitspanne wie den Toaster – schon vier verschiedene Wasserkocher und drei Staubsauger. Alle haben das Zeitliche gesegnet. Ich frage mich, warum neuere Geräte nicht mehr diese gleiche Qualität besitzen wie frühere Modelle.
Das wirft bei mir die Qualitätsfrage auf. Wurde früher solider und nachhaltiger produziert? Oder ist heute schlicht der Umsatz wichtiger? Weniger solid bedeutet mehr Verschleiss, also müssen mehr neue Waren erworben werden. Oder denke ich da total falsch?
Guy A. Lang
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