Das Landihaus hat ausgedient. Mit 55 Prozent hat sich die Illnau-Effretiker Stimmbevölkerung für die Neubauvorlage und damit für den Abriss des beinahe hundertjährigen Hauses an der Usterstrasse 23 entschieden.
Die Argumentation von Mitte-Links, womit es mit dem schützenswerten Landihaus ein Stück Illnauer Dorfcharakter zu bewahren gelte, vermochte an der Urne letztlich nicht zu überzeugen. Die Bürgerlichen wussten mit der Grösse des neuen Dorfplatzes deutlicher zu punkten.
Das Vorhaben, dafür die beiden Gebäude an der Usterstrasse 23 und 25 zu opfern, ist jedoch an einige weitere politische Hürden geknüpft. So macht die Neubauvorlage die Entlassung des Genossenschaftsbaus aus dem Schutzinventar nötig – ein Schritt, den der Zürcher Heimatschutz wohl bekämpfen wird.
Bereits im Vorfeld der Abstimmung signalisierte dessen Präsident Martin Killias, einen Rekurs in Erwägung zu ziehen. Mit dem Volksentscheid ist nun zwar die demokratische Marschrichtung bei der Neugestaltung des Dorfkerns klar, die Frage nach der Gewichtung des Denkmalschutzes stellt sich jedoch erneut.
Demokratie dürfe nicht alles, liess Killias in diesem Medium verlauten. Tatsache ist: Das erste Mal nach einer über 13 Jahre andauernden politischen Debatte hat sich diesen Sonntag das Stimmvolk geäussert. Die Würfel sind damit gefallen. Es ist jetzt an den involvierten Partien und Interessengruppen, diesen Entscheid zu respektieren und einem demokratischen Entscheid damit Rechnung zu tragen.
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