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Maske auf: Für Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ist sie das beste Mittel im Kampf gegen Corona. Foto: Keystone

Ein Lockdown ist keine Option

Der Bundesrat übernimmt in der Pandemie wieder das Steuer – wenigstens etwas. Der eingeschlagene Kurs zeigt, dass er aus dem ersten Lockdown gelernt hat.

Maske auf: Für Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ist sie das beste Mittel im Kampf gegen Corona. Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 18.10.2020 – 17.10 Uhr

Die Corona-Infektionszahlen schnellen wieder in die Höhe. Und die Alarmisten werden erneut lauter. Herunterfahren, absichern, schliessen: Mit radikalen Massnahmen wollen sie das Virus in den Griff kriegen. Fast jedes Mittel ist ihnen recht und ein zweiter Lockdown für sie unumgänglich.

Wer solches fordert, hat offensichtlich seit dem Frühling nichts gelernt. Was damals als adäquates Mittel galt, weil man das Virus noch zu wenig kannte, ist mittlerweile schlicht übertrieben. Auch wenn die schon im Frühling befürchtete zweite Welle jetzt definitiv Realität ist, gilt es kühlen Kopf zu bewahren.

Aufschwung für die Maske

Wie sehr sich unser Wissen und unsere Einstellung seit dem Frühling geändert haben, zeigt sich exemplarisch an der Maske. Damals in der Schweiz, aber auch von der Weltgesundheitsorganisation noch als untaugliches Schutzmittel verschmäht – sicher auch, weil man schlicht zu wenig davon vorrätig hatte - , ist sie jetzt für den Bundesrat zum Allerweltheilmittel geworden.

Die wesentlichste Lehre ist aber, dass es nicht darum gehen kann, in dieser Pandemie jedes Leben retten zu wollen, koste es, was es wolle. Während die Gesellschaft und die Wirtschaft nämlich enormen Schaden erlitten haben, hat sich gezeigt, dass dieses Virus längst nicht so tödlich ist, wie ursprünglich befürchtet. In der breiten Bevölkerung ist es zu keiner Übersterblichkeit gekommen und auch ältere Coronapatienten haben heute, dank besseren Behandlungsmethoden, eine viel höhere Überlebenschance.   

Beste Lösung für alle

Gefragt ist jetzt keine Maximallösung nur für den Gesundheitsbereich. So lange wir in den Spitälern nicht wirklich an den Anschlag kommen – das war im Frühling, wie sich im Rückblick für die gesamte Schweiz gezeigt hat, auch nie der Fall -, gilt es die beste Lösung im Auge zu behalten. Diese besteht darin, dass die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise möglichst klein gehalten werden und unser soziales Leben so wenig wie möglich eingeschränkt wird.       

Der Bundesrat hat am Sonntag diesen Mittelweg gefunden, auch wenn es unweigerlich wieder zu seltsamen Konstellationen kommt: Hier die Grossveranstaltung, die zwar unter strengen Sicherheitsmassnahmen weiterhin erlaubt ist, dort die private Feier, die schon ab 15 Personen klar reglementiert wird. Wenn uns aber an vorhin erwähnten besten Lösung gelegen ist, gilt es, gewisse Kompromisse einzugehen und vor allem nach dem lockeren Sommer die üblichen Schutzmassnahmen jetzt wieder zu beherzigen. Denn ein zweiter Lockdown ist wirklich keine Option.  


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