Musiker haben zwei Beine. Das eine ist digitaler Natur. Musik aus der Konserve findet praktisch nur noch übers Internet statt. Streaming-Dienste wie Spotify, Youtube, Applemusic oder Deezer machen den grössten Teil des Absatzes aus. Physisch verkauft sich Musik kaum noch. Allerdings braucht man monatliche Stream-Zahlen in Millionenhöhe, um davon leben zu können. Und das schaffen nur die Wenigsten.
Dennoch ist dieses Bein unverzichtbar. Ohne Internet sind Musiker faktisch inexistent. Weil man Musik nur digital konsumiert, fällt ein Künstler, der sich analog oder gar nicht vermarktet, komplett durch die Maschen. Man muss die Streaming-Kanäle in regelmässigen Abständen mit neuem Stoff füttern. Man muss auf Sozialen Medien Präsenz markieren. Sonst wird man nicht wahrgenommen – und wer nicht wahrgenommen wird, hat kein Publikum.
Publikum, tatsächliches, physisches, ist jedoch das Lebenselixier des Musikers. Der Zuhörer besitzt das Geld, das der Musiker braucht. Und er ist – man kennt es auch aus anderen Branchen wie dem Journalismus – nicht bereit, es in digitale Kanäle zu investieren. Anders sieht das aus, wenn der Zuhörer den Musiker live vor Ort hören kann. Die Musik wird erfahrbar, physisch und emotionaler. Und damit offenbar auch wertvoller.
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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
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