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Saunieren in Grippezeiten empfiehlt der Enkel des Birchermüesli-Erfinders. Foto: Dnipro Hotel/Pixabay

Ein bisschen Schwitzen und Corona ist weg?

Ein Naturheilarzt behauptet, das Coronavirus sei mit ein bisschen Schwitzen erledigt. Solche Verharmlosungen sind äusserst gefährlich.

Saunieren in Grippezeiten empfiehlt der Enkel des Birchermüesli-Erfinders. Foto: Dnipro Hotel/Pixabay

Veröffentlicht am: 24.03.2020 – 17.58 Uhr

Die Strassen sind leer, alle haben sich in ihre Wohnungen verkrochen, irgendetwas Bedrohliches liegt in der Luft. Das Gefühl, das einem bei einem Spaziergang in Corona-Zeiten beschleichen kann, verunsichert. Doch sollte man aufpassen, dass einem das Unfassbare nicht völlig den Verstand vernebelt.

Derzeit kursieren im Internet unzählige Fehlinformationen. Ein fragwürdiges Beispiel liefert ein Schweizer Arzt in einem Interview, das auf Youtube innert einer Woche über 600‘000 Mal angeklickt wurde. Andreas Bircher, ein Schweizer Naturheilarzt und Enkel des Birchermüesli-Erfinders Maximilian Bircher-Benner, spielt darin die Gefahr des Virus herunter. Vogel-, Schweinegrippe und Coronavirus seien eigentlich ganz normale Grippen, nur hätten diese jetzt einen schönen Namen, meint er.

Zur Behandlung schlägt er Hausmittel wie Lindenblütentee oder Schwitzen in der Sauna vor – und Rohkost, die habe bereits bei der Spanischen Grippe geholfen. Für den Impfskeptiker sind Viren ein Regulator der Natur, der menschliches Fehlverhalten «in Ordnung bringt». So hätten beispielsweise bereits Aids und Syphilis die Promiskuität «korrigiert». Die Überlastung der Spitäler und das exponentielle Wachstum, mit dem sich das neue Virus ausbreitet, erwähnt er dagegen nicht.

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