Die Versicherungskonzerne, die graue Macht im Hintergrund, verstehen es ausgezeichnet, im Schatten der Banken(-Krise) sich unbeschadet zu halten, ja gar an Einflussnahme und Macht zu gewinnen. Während der Fokus auf den von Finanzkrisen geschüttelten Banken und der Aufweichung des Bankgeheimnisses liegt, arbeiteten die Versicherungen im Hintergrund still und leise an der Erweiterung ihrer Lobby und daran, lange Arme tief in alle Segmente zu strecken. Die einst sozialen Einrichtungen horten heute rücksichtslos Milliardengewinne auf Kosten der Allgemeinheit und auf dem Buckel von Geschädigten.
Bagatellen werden von den Versicherungen schnell abgewickelt, um die Masse im Glauben zu lassen, das solidarische Prinzip funktioniere. Dagegen werden grössere Schadensregulierungen mit allen erdenklichen Mitteln abgewendet und auf die staatlichen Sozialwerke und Krankenkassen abgewälzt. Mit einer Regulierung dieser Machenschaften könnten die Krankenkassen massiv entlastet werden. Mit der Zustimmung des Volkes an der Urne für die Überwachung, erhalten die Versicherungen noch mehr Werkzeuge, um gegen die Versicherten vor zu gehen. Wieder einmal haben es die Einflussreichen geschafft, unter einem Deckmantel ihre Interessen durch zu setzen.
Leider sind es eigene Erfahrungen über Jahrzehnte, die mich erkennen lassen, wie die tatsächlichen Machtströme im Hintergrund fliessen und wie geschickt sie vor der Allgemeinheit verborgen werden. Man muss kein streitbares Wesen sein, um in versicherungsrechtliche Auseinandersetzungen oder überhaupt in einen juristischen Konflikt zu geraten. Ein Ärztefehler oder ein Autounfall reichen aus, um die teilweise widerwärtigen Machenschaften der Versicherungen in ganzer Härte spüren zu müssen. Zermürbung und Hinhaltetaktiken sind da noch die glimpflichsten Praktiken.
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