Das Spital Uster liegt auf der Bahre und blutet. Nicht nur ein bisschen. Sondern ganz ordentlich an der finanziellen Halsschlagader, sein Überleben steht auf dem Spiel. Und jetzt verlässt der Chef das Haus.
So lässt sich das aktuelle Geschehen am Spital Uster zusammenfassen. Seit Anfang Jahr klar wurde, dass das Spital eine kräftige Finanzspritze in Form einer Aktienkapitalerhöhung von 40 Millionen Franken braucht, ist der rasende Puls des Gesundheitsinstituts weitherum spür- und hörbar. Entlassung von Mitarbeitenden, Auslagerung von speziellen Operationen ausgerechnet an jene Klinikgruppe, an die der scheidende Spitaldirektor Andreas Greulich jetzt wechselt.
Von zehn Aktionärsgemeinden hat sich bislang die Hälfte gegen eine vollumfängliche Aktienkapitalerhöhung ausgesprochen. In schön schweizerisch kompromissbereiter Art hiess es in den letzten Monaten da und dort: «Ja klar, Spital und Gesundheitsversorgung sind wichtig, doch unsere finanziellen Gemeindesorgen sind wichtiger. Hier gibt es ein Zückerli in Form eines symbolischen Beitrags.»
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