Man könnte sagen, dass die Fällanderinnen und Fällander mit dem Ja für die Sanierung ihre Liebesbekundung für ihr Gemeindehaus in die Urne gelegt haben. Ein Fürwort für den Erhalt eines wichtigen Zeugen des Brutalismus der Bauboomjahre. Eine romantische Vorstellung, die allerdings zu kurz greift.
Denn aus dem Lager der breit gefächerten Neubau-Opposition waren mehrheitlich andere Stimmen zu hören. Äusserst skeptisch wurden die Pläne zur Unterbringung eines Grossverteilers beurteilt. Denn damit würde der Verkehr im Dorfzentrum massiv zunehmen, so die Befürchtung.
Insbesondere mauserten sich die Kosten zu einem gewichtigen Gegenargument. Während eine Sanierung mit 14 Millionen Franken zu Buche schlägt, rechneten die Verantwortlich für den Neubau mit 33 Millionen Franken. Dass der Gemeinderat an einer Infoveranstaltung zusätzlich den Investitionsbedarf in die Schulanlagen in Pfaffhausen und Benglen von fast 100 Millionen Franken zum Thema machte, ist zwar löblich, hat den Gegnern aber zusätzlich Munition geliefert.
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