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Die Aussenwachten Werrikon und Nänikon.

So klein und doch so gross: Noch ist Nänikon ein Ustermer Stadtteil. Davon zeugt auch das Ortseingangsschild. Simon Grässle

Kommentar zum Gemeindewechsel

Es ist kein Kampf Land gegen Stadt

Nänikon und Werrikon wollen sich trennen. Von Uster. Und Greifensee heiraten. Der Leiter des Ressorts Oberland kommentiert die neue, alte Liebe.

So klein und doch so gross: Noch ist Nänikon ein Ustermer Stadtteil. Davon zeugt auch das Ortseingangsschild. Simon Grässle

Veröffentlicht am: 28.03.2023 – 05.47 Uhr

Rund drei Kilometer liegen zwischen Nänikon und dem Ustermer Stadtzentrum. Sind die Barrieren beim Bahnübergang an der Zürichstrasse geöffnet und ist nicht gerade Stossverkehr, sind das mit dem Auto schätzungsweise sieben Minuten Fahrtzeit. Oder zwei Minuten mit der S-Bahn vom Bahnhof Nänikon-Greifensee.

So nah und doch so fern, so sehen sich die rund 3000 Einwohner der beiden Ustermer Aussenwachten Werrikon und Nänikon. Und das nicht erst seit gestern. Schon lange haben sie hier hinter den Gleisen und dem Werriker Riet ihre Liebe zu Greifensee entdeckt. Eine Liebe, die zu einer Affäre wurde und die jetzt mit einer Hochzeit besiegelt werden soll. Wann genau, kann hier niemand sagen. Und natürlich soll es nichts damit zu tun haben, dass die neue Braut eine schöne Mitgift in Form tieferer Steuern mit sich bringt.

So wäre des einen Freud des anderen Leid. In Uster fürchten sie die «finanziellen Nachteile» einer Scheidung, wie das Stadtpräsidentin Barbara Thalmann (SP) ausdrückt. Und sie betont, dass es nicht nur um die Bevölkerung von Werrikon und Nänikon geht, sondern jene der ganzen Stadt. Nur sprach sich in jenen Stadtteilen vor einem Jahr mit rund 92 Prozent ein überwältigend grosser Anteil der Stimmbürger für die Prüfung eines Zusammenschlusses aus. Uster tut gut daran, den demokratischen Willen zweier für sie so wichtiger Aussenwachten zu respektieren.

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