Anfang Jahr stand ich in Winterthur auf dem Perron, um zur Arbeit zu kommen. Als einer der Züge ohne Halt vorbeibrauste, fragte ich mich mit einem zynischen Lächeln: Würde so eine Infrastruktur heute überhaupt noch bewilligt?
Würde sich nicht irgendjemand darüber empören, wie gefährlich es wäre, so nahe an einem Zug zu stehen und dazu noch ohne Abtrennung? Und das in der sicheren Schweiz, wo doch jedes Balkongeländer auf den Zentimeter normiert ist? Ich glaube nicht.
Aus meiner Sicht befinden wir uns in der Schweiz in einer Regulierungsspirale. Die eine Regulierung ergibt die nächste und öffnet die Tür für neue und wieder neue Vorschriften. Manchmal ist es zum Verrücktwerden. Und ich verstehe langsam auch, warum so viele Juristen in der Politik sind: Wer blickt denn da sonst noch durch?
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