Der Rundumblick ist beeindruckend. Hinter dem Zürichsee geht an diesem Dienstagabend die Sonne feuerrot unter. Die Ostschweizer und die Glarner Alpen leuchten im letzten Licht des Tages. Diese Aussicht lässt einen beinahe vergessen, dass hier oben nicht der Himmel, sondern lediglich die erste Station nach der Hölle ist.
Wir konnten mit drei Covid-Patientinnen und -Patienten sprechen, die vor wenigen Tagen noch auf einer Intensivpflegestation (IPS) lagen. Teilweise war unsicher, ob sie überleben würden. Es sind zufällig und nach Verfügbarkeit ausgewählte Patienten, die der Ärztliche Direktor der Zürcher Rehaklinik in Wald, Marc Spielmanns, für diese Zeitung anfragte.
Sie seien typisch für das, was Covid-Patienten mit schwerem Verlauf erlebten, sagt Spielmanns. Die Gespräche dauern jeweils nur wenige Minuten, weil die Patienten müde sind und traumatisiert. Mit Namen hinstehen möchte nur eine Person. Zwei waren bereit, sich fotografieren zu lassen – unter der Bedingung, dass man sie auf dem Bild nicht erkennt. Deutlich wurde bei den Gesprächen die Reue, dass sie sich nicht hatten impfen lassen.
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