Lohnt sich Wohneigentum weiterhin?

Mit den gestiegenen Hypothekarzinsen hat sich der finanzielle Vorteil beim Wohnen in den eigenen vier Wänden reduziert. Die monatlichen Kosten sind aber weiterhin tiefer als bei einem vergleichbaren Mietobjekt. In Zukunft wird der Spareffekt zudem wieder grösser, weil sich die Mieten wegen dem steigenden Referenzzinssatz in den nächsten fünf Jahren um rund 15 Prozent verteuern werden.

Die aktuell hohe Teuerung bietet Hauseigentümern einen zusätzlichen Vorteil. Immobilien sind Sachwerte mit einem realen Wert, im Gegensatz zur Hypothekarschuld. Bei Inflation steigt langfristig der Liegenschaftswert, die Hypothek bleibt aber gleich hoch. Der Eigentümer profitiert von der Inflation, da sich dadurch seine Eigenmittel erhöhen. Wer die Möglichkeit hat, sollte immer noch Wohneigentum kaufen.

Experten sind sich uneinig über die Entwicklungen der Immobilienpreise. Einige erwarten weiter steigende Preise, andere warnen vor einer Immobilienblase. Für einen stabilen Immobilienmarkt spricht, dass die langfristigen Hypothekarzinsen nur noch leicht steigen und die Bevölkerung weiter zunehmen wird.

Letztes Jahr haben sich im Zürcher Oberland die Preise für Einfamilienhäuser um sieben Prozent und für Eigentumswohnungen um acht Prozent erhöht. Für dieses Jahr prognostiziere ich bei Einfamilienhäusern nochmals leicht steigende Preise. Die Nachfrage nach dem eigenen Haus ist weiterhin hoch und das Angebot tief. Bei Eigentumswohnungen erwarte ich dagegen eine längere Vermarktungsdauer und bei älteren Wohnungen oder bei Objekten an peripherer Lage können die Preise auch moderat zurückgehen.

Neben den finanziellen Vorteilen bieten die eigenen vier Wände zudem Sicherheit und Unabhängigkeit. Wohneigentum bleibt weiterhin eine gute Wahl, auch für die nächsten Jahre.

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