Rechts neben ihrem Klavier stapeln sich im Moment die Notenblätter zu einem etwa 40 Zentimeter hohen Stapel. Emily Stern ist Chorsängerin am Opernhaus Zürich und übt zuhause in Fällanden ihr Opern Repertoire für die nächsten Aufführungen. Und das ganz für sich alleine. Ob sich die Mühe lohnt und die geplanten Vorführungen jemals stattfinden, weiss sie nicht. «Seit Anfang November sind wir zu 50 Prozent auf Kurzarbeit», sagt Stern.
Die 49-Jährige ist Mezzosopran und singt als erste Altistin, die zweithöchste Stimmlage im Chor. Als Sängerin sei sie seit jeher darauf bedacht, ihrer Stimme sorgezutragen. Erkältungen, Heiserkeit oder Reizhusten könne man sich nicht leisten, wenn man sein Geld damit verdiene, die richtigen Töne zu treffen. «Darum sind wir im Chor sehr vorsichtig, was die Hygiene angeht», sagt Stern. Regelmässiges Händewaschen gehörte daher schon vor der Pandemie zu ihrem Alltag. 2004 entwickelte sich daraus ein Hobby für Stern. Unter dem Namen «Soap Opera» stellte Stern Naturseife bei sich zuhause her und verkaufte diese zu Beginn hauptsächlich an Opernhaus Kollegen. «Der Seifenname passte daher gleich in vielerlei Hinsicht.»
«Chemie war mein schlechtestes Schulfach»
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