Bei Stadtspaziergängen habe ich die Gewohnheit, mich auf die Markierungen jeweiliger Territorien zu achten: Wem gehört ein Gebiet – Fussballfangruppierungen? Politischen Strömungen? Jugendgangs? In Zürich zum Beispiel verraten Aufkleber und Graffiti, dass die Stadt stark von FCZ-Fans und der Zürcher Südkurve geprägt ist.
Der Pfannenstiel wiederum, das erfahre ich auf dieser Wanderung, ist das Territorium der Südanflug-Gegner. Da und dort sieht man Gelb, so etwas wie die Trikotfarbe der Flugschneiser. Auf einer Wiese in der Nähe haben sie ihr Hoheitsgebiet markiert: «Flugschneise Süd NEIN» heisst es dort in grossen Lettern auf einem im Gras verankerten Banner.
Der Weg führt dann weiter auf eine von Wiesen und Feldern gesäumte Fläche. Vielleicht begeben sich einige Flugschneiser jeweils auf diese, um den Fluglärm aus den Köpfen zu kriegen. Hier soll sich nämlich einer der stärksten so genannten Kraftorte der Schweiz befinden. Internetseiten sprechen von «ähnlich hohen Bovis-Werten wie bei Maya-Kultstätten». Bovis-Einheiten – das sind offenbar «Messeinheiten von Lebensenergie».
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